Nein, ich beginne dieses Blogpost nicht mit einem Rückfall in das Übelste, das die Siebziger an Witzischkeit zu bieten hatten. Und das, obwohl es das erste war, an das ich denken musste, als ich mich gerade niedergelassen hatte, um dieses Elaborat hier zu verfassen. Schnell! Weg, du dummes Häschen! Raus aus meinem Kopf!

Gestern brachte mir der Besuch im Hofladen meines Lieblingsbiohofs zwei tolle Sachen ein: bunte Möhren und Kartoffeln der Sorte „Blauer Schwede“. Gleich mal ab ins Körbchen damit. Die Kartoffeln sind nachher dran, die Möhren gab es gestern.

Möhren-Tarte-Tatin

Gericht: Backblech
Keyword: tarte
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 3 Möhren
  • Butter
  • 4 Zweige Thymian
  • Salz, Pfeffer
  • 2 EL Honig mit Knoblaucheinlage sollte sich immer im Vorrat befinden: Knoblauch feingewürfelt mit Thymian in Honig eingelegt - ersatzweise: Honig und etwas Knoblauch
  • 1 Stück Blätterteig von der Größe der Form

Anleitung

  • Möhren waschen und in gleichmäßig dicke Scheiben schneiden - so etwa zwei Zentimeter. Butter in der Pfanne auslassen. Möhren nebeneinander flächendeckend einlegen, mit dem Thymian bestreuen und mit einem Deckel schließen.
  • Bei niedriger Hitze garen lassen. Wenn die Möhrenstücke den Eindruck machen, als ob sie in der unteren Hälfte weich sind, einzeln umdrehen und wieder Deckel drauf. Nochmals garen lassen. Anschließend kräftig salzen und pfeffern und den Honig mit einem Löffel darüber verteilen.
  • Mit dem Blätterteig abdecken und in den Ofen schieben. Bei 200°C Ober-/Unterhitze abbacken, bis der Teig schön knusprig und gut gebräunt ist.
  • Pfanne aus dem Ofen nehmen, einen Teller auflegen und das Ganze flott und beherzt wenden.

Die Tarte war sehr lecker. Und da noch Blätterteig übrig ist, probiere ich das heute Abend mit Roter Bete gleich nochmals. Als kleine Vorspeise.

Und: Nein. Ich gebe unumwunden zu, dass ich den Blätterteig nicht selbst gemacht habe. Kann man, muss man aber nicht. Es siegte – wie so oft – die Bequemlichkeit. Komplett ohne schlechtes Gewissen.

Schließlich gab es im Anschluss noch eine Miesmuschelsuppe. Im Prinzip waren das gestern zwei Vorspeisen in Folge. Die Suppe musste ich unbedingt testen. Der Test lohnte sich!

Miesmuschelsuppe mit Safran

Gericht: Fischteller, Suppenteller
Keyword: muscheln, suppe
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 1 kg Miesmuscheln
  • Butter
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 Stange Lauch
  • 2 Schalotten
  • etwas frischer Thymian
  • 200 ml trockener Weißwein
  • 400 ml Fischfond
  • 200 ml Sahne
  • Safranfäden
  • kalte Butter zum Montieren
  • Saft einer halben Zitrone
  • etwas Cognac
  • Pfeffer

Anleitung

  • Muscheln küchenfertig herrichten - d.h. waschen, Bart entfernen, offene Exemplare aussortieren. Knoblauchzehen andrücken und schälen, Lauch in Ringe schneiden, Schalotten würfeln.
  • Butter in einem Topf auslassen, Knoblauch, Lauch, Thymian und Schalotten darin anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen. Fischfond und Muscheln zugeben und bei geschlossenem Deckel knapp zehn Minuten bedampfen, bis sich die Muscheln geöffnet haben.
  • Muscheln einzeln herausfischen und das gegarte Fleisch auslösen. Beiseite stellen. Anschließend den Topfinhalt durch ein Sieb geben und wieder zurück in den Topf. Kräftig einreduzieren lassen, Safran und Sahne zugeben und weiter reduzieren.
  • Hitze herunterdrehen, Butterflocken einrühren und leicht köcheln lassen, bis die Suppe bindet. Zuletzt mit Zitronensaft, Pfeffer und Cognac abschmecken. Falls dann noch Salz fehlt - vorsichtig würzen. Ich sage das nicht zum Spaß, denn ich hatte gestern Abend sehr, sehr großen Durst nach dieser Suppe... 😀
  • Muschelfleisch kurz vor dem Servieren in der Suppe erhitzen.

Die Suppenmenge entspricht vier Vorspeisen- oder zwei Hauptgangportionen und ist außerordentlich lecker. Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Salz bitte nur in homöopathischen Dosen zum Einsatz bringen. Die Muscheln haben bereits welches im Handgepäck. Ihr eigenes sozusagen. Und nach dem Einreduzieren verstärkt sich dazu natürlich auch noch die Intensität des Fonds.

Die Suppe ist jedenfalls super. Und ich erwäge, die im Gefrierschrank befindlichen Grünschalenmuscheln ebenfalls auf den Weg zu schicken, den die Miesmuscheln bereitet haben.

Prima… Jetzt habe ich statt des „Haddu Möhrchen“-Mists Xavier Naidoos „Dieser Weg…“ im Kopf. Grmpf…