Apfelnachtrag und Gozonachgeschmack

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„Wir“ – also eigentlich meine Eltern – haben an der Mosel Streuobstwiesen. Um genau zu sein: in Kattenes. Oben auf dem Berg. Und die Bäume sind zum  größten Teil recht alt. Also auch größtenteils alte Sorten. Die Mutter beglückte mich am Wochenende mit einem Körbchen Cox Orange. Und ein paar Delicious von einem der erst kürzlich (also vor ca. 30 Jahren) gepflanzten Bäume.

Die Cox Orange sind toll. Rein geschmacklich. Sie wurden praktisch innerhalb von Sekunden erst in Gedanken und dann „in echt“ in Scheiben geschnitten, in Ausbackteig gewälzt und zu Apfelbeignets verarbeitet. Parallel startete die Eismaschine mit dem weltbesten Vanilleeis („Vanillemonolog“) durch.

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Heute habe ich dann den Ausbackteig nochmals verbessert – d.h. mit Calvados und Zimt angereichert – und eine zweite Ladung produziert. Vanilleeis ist noch da. Juhuuuu!

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APFELBEIGNETS
Zutaten:
4 mittelgroße, eher säuerliche Äpfel
1 Ei
70 ml Vollmilch
3 EL Calvados
80 g Mehl
4 EL Zucker und Zimt, gemischt
1 Prise Salz
neutrales Öl zum Ausbacken
Zubereitung:
Kerngehäuse ausstechen, Äpfel in Scheiben schneiden.
Aus den restlichen Zutaten einen Ausbackteig herstellen, etwa eine halbe Stunde kalt stellen.
Apfelringe durch den Teig ziehen und im Öl knusprig ausbacken. Eventuell zusätzlich nochmals mit Zimt und Zucker bestreuen. Eis dazu! Vanilleeis! Wischtisch!!!
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Das zum Dessert. Vorab gab es – und ich hatte ja reichlich Zeit dafür, da ich ja in Hessen lebe und in Rheinland-Pfalz arbeite – eine gozitanische Kürbissuppe und die klassischen gozitanischen Ravioli mit Ġbejniet-Füllung und klassischer Kunservasoße für Ravioli.

Die Kürbissuppe – aus einem halben Muskatkürbis – hatte etwa den gleichen Effekt wie die Tomatensuppe, die wir bereits mehrfach hatten. Wenige Zutaten – ünerraschend köstlich. Während die Tomatensuppe – „Soppa tat-tadam“ – einen Namen hat, den man halbwegs aussprechen kann, sieht die Sache bei der Kürbissuppe schon wieder ganz anders aus: Soppa tal-qargħa ħamra. Freiwillige für Ausspracheübungen vor! Das „Q“ ist übrigens stimmlos.

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Das Rezept gibt es demnächst. Mir fehlt gerade die Zeit. Anschließend gab es die Ravioli (aus eierlosem Nudelteig übrigens). An der Füllung schraubte ich ein wenig herum, da mein Rezept frische Ġbejniet vorsah, ich aber nur halbgetrocknete importiert hatte.

Egal! Passte irgendwie.

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Die Tomatensoße bestand praktisch nur aus Knoblauch, Kunserva, Wasser und Zeit. Und sie war ebenfalls köstlich. Viel besser als die, die der Gatte – in gleicher Kombination – vor Ort und vor gut zwei Wochen gegessen hatte.

Ein letztes Foto – und die Bermerkung, dass ich für meinen Geschmack schon deutlich hübschere Fotos von Essen gemacht habe. Aber es musste schnell gehen. Und es roch alles so gut…

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3 Kommentare

  1. Du überraschst mich immer wieder mit deinen gozitanischen Köstlichkeiten. Ich habe auf Gozo damals nichts gegessen, was man als „essbar“ oder gar „gut“ bezeichnen könnte…

    1. vielleicht hat es sich verbessert seitdem. keine ahnung. es ist halt das klassische mediterrane essen. plus unmengen von lampuki- und kaninchen-rezepten 😀
      ich kann nicht klagen =)

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