Mails, Wölfe & Fliesen

Viel Neues gibt es nicht zu berichten. Wir versuchen derzeit den Elektriker ins Haus zu locken, damit nun endlich die Installationen abgeschlossen werden. Da war eine längere Mail des Bauherrn an den Bauleiter fällig. Mal gespannt, ob und wann sie beantwortet wird.
So gut und zuverlässig die Gewerke ausgeführt werden, die unser Bauunternehmer mit eigenen Mitarbeitern übernommen hat (Aufbau des Hauses, Zimmererarbeiten, Lüftung, Fußbodenheizung…), so bescheiden sieht es bei den fremdvergebenen Arbeiten aus. Sowohl der Elektriker als auch die Estrichleger waren nicht gerade der Hammer. Einzige lobenswerte Ausnahme: der Installateur.

Die durch uns selbst beauftragten Trockenbauer haben sich ja nun auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Der Name der Firma – nennen wir sie einmal „Wolf & Wolf“ – wird mittlerweile von uns als Synonym für Pfusch und Geschludere verwendet: „Das sieht ja aus wie Wolf“ oder „Auch mal wieder total verwolft…“ oder auch „Waaaah – voll wolfig!“ und „Verwolft nochmal!“ sind als Standards in den bauherrschaftlichen Sprachgebrauch eingegangen.

„Suspicion yourself, suspicion yourself, don’t get caught
Suspicion yourself, suspicion yourself, let others out
Wilder lower wolves. Here’s a house to put wolves out the door
In a corner garden, wilder lower wolves
House in order, house in order, house in order, house in order
Down there they’re rounding a posse to ride“
– R.E.M.

Die Wand- und Bodenfliesen für die Bäder sind bestellt. Heute mussten dann noch passende Mosaikfliesen für den Fußboden in den Duschen ausgesucht werden, da auf die Wedi-Platten – auch wegen der Rutschgefahr – kleinteilige Fliesen aufgebracht werden sollen. Man möchte ja nur höchst ungern Opfer eines dieser häufig Darwin-Award-würdigen und meist durch persönliche Ungeschicklichkeit verursachten Haushaltsunfälle werden, stundenlang bewusstlos, wenig grazil und / oder ziemlich verrenkt auf eiskalten Fliesen liegen, bis man endlich gefunden wird, und dann im Bademantel in der Notaufnahme aufwachen.

Mein Mosaik-Favorit heißt Jasba „Natural Glamour Secura“, wobei unten im kleineren und deshalb helleren Bad wohl juraweiß-mix und oben anthrazit-mix verlegt werden soll. Von den ursprünglich favorisierten Kieselsteinmatten sind wir nach längeren Überlegungen wieder abgekommen.

Die Zeit wird langsam knapp, der geplante Einzugstermin rückt näher – und es ist noch so viel zu tun, um nicht demnächst obdachlos zu sein. Die noch folgenden Arbeiten bauen alle aufeinander auf. Wenn sich zwischendrin irgend etwas verzögert, rutschen alle folgenden Termine auch nach hinten. Das macht mich langsam schon etwas nervös. Andererseits – es wird ja wärmer (auch unter den Rheinbrücken *hihi*) und wie sagt der Kölner doch so schön: „Et hätt noch immer joot jejange“. Ich verlass‘ mich mal drauf!

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