Räumarbeiten

Heute waren wir hauptsächlich mit der Planung von Stauraumergänzungen beschäftigt. Die überall verteilten Kartons und Kisten nerven extrem. Solange jedoch nicht ausreichend Schränke, Regale etc. aufgeschlagen sind, wird sich dieser Zustand kaum ändern lassen.
Also startete der Tag mit Vermessungsarbeiten und einem anschließenden Baumarktbesuch. Heute war es wirklich extrem. Der Baumarkt proppenvoll, aber alle Angestellten auf der Flucht. Und dabei wollten wir doch nur wissen, wo diese kleinen Metallsteckdinger zum Regalauflegen in Kleiderschränken zu finden sind.

Wir verließen den Laden am Ende mit zwei – dort passend zugesägten – Regalbrettern für den HWR. Über Waschmaschine und Trockner angebracht sollten sie eine Menge Stauraum schaffen. Der Verschnitt wurde etwas gekürzt und kann als Regalböden für Max‘ Kleiderschrank verwendet werden. Weiterhin gab es Böden für den Ankleide-Schrank, eine Innenlampe mit Bewegungssensor, Abdeckfolie für die Räder, die momentan das Esszimmer blockieren, und die für die Montage der HWR-Bretter notwendigen Latten.

Eine Lösung für die Wand im Schlafzimmer unterhalb des Fensters und eine Idee für die Galeriewand mit dem Fußbodenheizungskasten ergaben sich nicht. Ebenso fehlt uns noch immer ein Plan für die Wohnzimmerwand, an der der Fernseher später stehen wird. Kurzentschlossen wurde ein Besuch im Möbelhaus mit dem großen, roten Stuhl anberaumt. Immerhin fanden wir recht schnell ein Regal fürs Schlafzimmer.

Bei der weiteren Suche nach Wohnzimmermöblierung wurden wir zwar nach endloser Zeit fündig, d.h. es gab tatsächlich eine hülsta-TV-Wand, die uns beiden gefiel, aber zum Kauf konnten wir uns letztendlich nicht durchringen. Der Preis war zwar extrem reduziert, aber wir hätten das Ausstellungsstück nehmen und selbst demontieren und transportieren müssen. Es hatte eine Macke an einem Regalboden, bei der Bauherr sich nicht sicher war, ob er darüber hinwegsehen könne. Wir ließen es letztendlich. Eine gute Idee, wie sich später herausstellte, da wir mit einem Schrank auf alle Fälle mit der Raffstoresteuerung kollidiert wären.

Immerhin nahmen wir noch eine zu unseren Esszimmermöbeln passende Anrichte in Augenschein. Hier ist ebenfalls die letzte Entscheidung noch nicht gefallen.

Zurück im Haus begannen die eigentlichen Arbeiten. Ich scheiterte bereits an der ersten Hürde, der Montage der neu erworbenen Ankleide-Lampe. Aufgrund einer genialen Fehlplanung und einer Empfehlung des Elektrikers hatten wir entschieden, auf einen Lichtschalter zu verzichten und eine Lampe mit Bewegungsmelder anzubringen. Tolle Idee, wie sich später herausstellte, gab es doch nur von einem einzigen Hersteller überhaupt Innenleuchten mit Sensor. Das „geniale“ Steinel-Produkt wurde nun also endlich gekauft und sollte von mir höchstpersönlich angebracht werden.

Der erste Versuch sorgte dafür, dass sich im gesamten Haus die Sicherungen verabschiedeten. Der Bauherr war begeistert, da er gerade intensivst damit beschäftigt war, uns per Wireless Lan online zu bringen. Zwei weitere Versuche zeigten das gleiche Ergebnis. Langsam wurde ich etwas ärgerlich. Das war ja nun nicht die erste Lampe, die ich in diesem Haus oder in meinem bisherigen Leben angebracht hatte. Ich verstand die Welt nicht mehr und begab mich auf Fehlersuche. Am Ende flog die Sicherung noch zwei weitere Male raus und ich verlor die Nerven. Das Lampenprojekt wurde für heute gecancelled.

Es musste ein schnelles Erfolgserlebnis her, um mich in bessere Stimmung zu versetzen. Regalböden in den Ankleide-Schrank. Das würde mich wieder aufbauen. Bereits beim Öffnen des Schranks gab es ein fieses „Klack!“ und das obere Scharnier verabschiedete sich aus der dafür vorgesehenen Befestigung. Und anschließend sollte es sich – jedenfalls nicht von mir – auch nicht mehr justieren lassen. Frustpause!
Max erledigte das dann letztendlich. Danke! Jetzt gab es nur noch eins, das helfen konnte: Regalaufbau! Genau. Das kann ich. Also los! Klappte auch ganz gut, dauerte aber länger als geplant, obwohl der Herr Max mir als Assistent zur Seite stand. Immerhin befindet sich jetzt ein recht hübsches Regal im Schlafzimmer, das darauf wartet, mit Büchern bestückt zu werden. Morgen, Schätzchen, morgen…

Für heute ließ ich es dann lieber. Wer weiß, was noch alles daneben gegangen wäre. Der Bauherr war immerhin recht erfolgreich gewesen und saß am Ende mit einem Laptop ohne Kabel auf dem Sofa – und er war im Internet! Ebenfalls hatte er es geschafft, mein neues Schlepptop zum Laufen zu bringen, womit eigentlich heute morgen niemand mehr gerechnet hatte. Immerhin schreibe ich gerade diese Zeilen darauf. Danke, Bauherr! Du bist mein Held!

Und das war es dann auch schon für heute – bis auf die Herstellung eines Abendessens und die Beladung von Wasch- und Spülmaschine. Und morgen werde ich einen weiteren Versuch mit dieser doofen Ankleide-Bewegungsmelder-Mist-Lampe starten. Wehe, Freundchen!

(Lösung des Lampen-Problems -> Do I need a driving license for this screwdriver?)

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