Baseball & Bäder

Wie in letzter Zeit so oft geschehen: Die Pläne des Vortags müssen in letzter Sekunde geändert werden. Eigentlich wollten wir den Schrank in der Ankleide aufstellen, aber nach eingehender Vermessung und Überlegung wurde uns klar, dass wir das lieber bis nach der Montage der Sockelleisten lassen sollten. Ansonsten haben wir bis an unser Lebensende eine fiese Dreckecke in der Ankleide, die wir unverändert an nachfolgende Generationen werden weitergeben müssen.

Gut. Damit war das also bereits gestorben. Blieben weitere Räumarbeiten und die Reinigung der Bäder, um letzte Spuren von Silikon und Fugenmasse zu beseitigen. Nach dem Frühstück begab sich der Bauherr höchstselbst an diese verantwortungsvolle Aufgabe. Max musste zum Baseballplatz kutschiert werden. Also „opferte“ ich mich… Vorsichtshalber packte ich die Kamera mal mit ein. Das ein oder andere Foto von belebten und beweglichen Objekten würde mir vielleicht ganz gut tun.

Dachte ich, bis ich die Hitze auf dem Platz erleben durfte. Als ich mir dann auch noch meine Lieblingshose an diesem dämlichen Dugout-Maschendraht zerfetzte, tendierte meine Fotolust gen Null. Tendenz fallend. Das ein oder andere Bild wurde dennoch gemacht. Den Rest des Spiels verbrachte ich mit Heike und Mario auf der Tribüne im Schatten. Lauftermine für die Sommerferien wurden vereinbart. Und es tat einfach auch mal ganz gut, ein Schwätzchen zu halten und die noch wartenden Arbeiten kurzfristig zu vergessen.

Währenddessen kämpfte der Bauherr einen einsamen Kampf gegen Fugenmassenreste in beiden Bädern. Da er am Telefon noch recht munter klang, beschloss ich, auf das vorzeitig zu erwartende Spielende zu hoffen, um dann mit Max in kompletter Truppenstärke gemeinsam wieder im Haus anzurücken. Das Spiel endete 13:2 mit Ten-Run-Rule. Das schlechte Gewissen ließ sich also mühelos angesichts der ansonsten sinnlosen Benzinvergeudung durch je zwei Hin- und Rückfahrten niederkämpfen.

Zu Hause gab es erstmal Abendessen. Anschließend gossen wir erneute in einer Eimer-um-Eimer-Aktion das Flachdach, damit sich die Begrünung bei diesen Temperaturen nicht komplett verabschiedet. Wir sollten dringend einen Gartenschlauch anschaffen. Dringend!
Und außer ein paar Kleinigkeiten war es das dann auch schon. Morgen wird der Mainzer Keller ausgeräumt. Da brauchen wir Kraft. Also früh ins Bett. Hopp, hopp!

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