Der letzte Terrassenabend?

Möglicherweise. Das Wetter soll ja wieder deutlich schlechter werden. Umso besser, dass Achim und ich uns für heute verabredet hatten. Volltreffer. Sonne – und selbst später noch ziemlich warm. Interessante Fragen wurden aufgeworfen.

Wieso blühen eigentlich die Veilchen jetzt? Wieviele Menschen sollen in das Hochhaus vor unserem Feldbergblick einziehen? Wie lange ist unsere Schulzeit eigentlich her? Sollte man Sammelalben besitzen? Für wen werden eigentlich diese Gerichtsshows auf RTL gedreht und wann stehen deren Zuschauer auf, weil sie merken, dass das alles nicht echt ist. Unterhaltung von Dummen mit Dummen für Dumme.

Antworten fanden wir auf die wenigsten Fragen, aber die Zeit verging recht flott. Aus dem geplanten „Stündchen“ wurden am Ende drei Stündchen. Und wenn ich nicht lauthals die Uhrzeit herausposaunt hätte, würden wir vielleicht immer noch auf der Terrasse sitzen.

Die Stunden vor der Terrassen-Sitzung bestanden aus Büro und Friseur. Viereinhalb Stunden Büro und drei Stunden Friseur. Dass meine überfällige Verschönerung derart viel Zeit in Anspruch nehmen würde, hatte ich nicht vermutet, aber drei Stunden gehen bei einem redseligen und sehr netten Friseur mit einem reichlichen Vorrat an „Lesezirkel“-Lektüre auch recht schnell vorbei. Die Hälfte meiner Haare ließ ich dort, ich lernte etwas über eine billige Blondine namens Katzenberger oder Katzenbacher, die mir vorher völlig unbekannt war, und während eines Small-Talks über Freizeitparks, Angst vor Achterbahnen, Free-Fall-Towers und ähnlichem, die man in seiner Jugend nicht gekannt hatte, kamen der Friseur und ich zu dem Fazit: „Je weniger es sich lohnt, desto mehr hängt man an seinem bißchen Leben“.

So. Spät. Feierabend. Dienstag. Gleich gibt es „House“. Vielleicht isser ja wieder böser als beim letzten Mal.

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