Einfach gut!

Vorab: Ich hab’s geschafft, gleich nach der Arbeit ein nettes Ein-Stunden-Läufchen durchzuziehen. Und: Es hat zum ersten Mal wieder Spaß gemacht. So kann es weitergehen. Der Winterpokal zeigt erste positive Effekte. Zudem denke ich gerade intensiv über die Anschaffung eines neuen Ergometers nach, nachdem ich den alten ja beim Umzug verschenkt hatte. Laufen wird im Winter einfach streckenweise unmöglich sein – und wie war das noch? Wollten wir nicht im kommenden Sommer mit den Rädern in die Pyrenäen? Mal sehen…

Gleich nach meiner Heimkehr ging es an die Herstellung einer neuen Portion Rucola-Pesto. Diesmal habe ich es mit (leicht angerösteten) Walnüssen statt der Pinienkerne versucht. Auch lecker, wobei ich gestehen muss, dass ich die Pinienkernvariante fast leckerer fand. Bei der Gelegenheit wurden auch gleich die aus den Resten des Ravioli-Teigs vom Samstag gebastelten Bandnudeln verhackstückt.

Das zum heutigen Tag. Wie die Überschrift bereits verrät, komme ich jetzt nochmal auf den Sonntag zurück. Und zwar auf die erste offizielle Vorspeise: „Klassischer Krabbencocktail“ (s.o.). Hergestellt wurde das Ganze aus einer selbstgemachten Mayonnaise (3 Eigelb, 0,75 l Oel, Salz, Pfeffer und ein ordentlicher Esslöffel Senf) und einem ‚Ketchup‘ aus Zwiebeln, Tomaten, Tomatenmark, Salz und Pfeffer ohne die geringste Spur von Zucker. Ordentlich einkochen lassen und am Ende durch ein Sieb drücken. Beides wurde schließlich zusammengerührt und die – wirklich absolut köstlichen – Krabben untergehoben. Das war wirklich ein Genuss! Angerichtet wurde mit Radicchio- und Endivienstreifen, die mit einer Vinaigrette angemacht waren. Dazu gab es das überaus schmackhafte Kartoffelbrot aus eigener Produktion, während über unserem Tun relativ unbeeindruckt Paul Bocuse thronte.

Das Kartoffelbrot war fast ein wenig kuchenähnlich und enthielt Kartoffelstückchen und Kümmel – das war zumindest das, was man auf den ersten Blick erkennen konnte. An der Herstellung eines Plagiats werde ich bei Gelegenheit arbeiten. Das muss doch hinzubekommen sein. Aus dem ebenfalls anwesenden Küchenchef der „Adler-Wirtschaft“ bekamen wir nur heraus, dass der Teig von drei Kilo Mehl täglich neu angesetzt und von Hand geknetet (insgesamt dreimal geknetet, aufgehen lassen und wieder runtergekühlt) wird. Etwas anderes hatte ich bei Hefeteig auch nicht im Sinn gehabt. Andere Teilnehmer (die Männnlichen!) waren erstaunt und hatten offensichtlich alle bereits den Stecker der Küchenmaschine im Geiste in der Hand.

Nun… Wie ich mir zwischendurch von einem meiner „Kollegen“ erklären ließ, liegt das wahrscheinlich daran, dass Frauen eher aus Sättigungsgründen heraus in der Küche stehen, während Männer eher phantasievoll und kreativ an hochkomplizierte Sachen wie Nahrungsherstellung herangehen. Ein wenig Bodenhatung vom „Mutter-beim-Kuchenbacken-zusehen“ scheint allerdings doch nicht völlig abwegig zu sein. Und zum Kartoffelbrot nochmal: Ich werde daran arbeiten. Versprochen!

4 Kommentare

  1. Aha! na, immerhin weiss man jetzt, welche Pesto-Variante besser schmeckt und muss nicht länger grübeln… 🙂
    habe übrigens heute den ersten Rosenkohl des Winters in die Pfanne gehauen: geviertelt und mit Speck und Kartoffelwürfeln und etwas Möhrenstückchen in Schmalz gebraten. Pfeffer, Salz, Paprika bis
    es lecker schmeckt. Mjam.

    Hab schon wieder Hunger. Morgen dann: Martinsgans!

    1. das mit dem rosenkohl klingt köstlich. der draußen im garten ist noch nicht ganz soweit, abgesehen davon, dass er ja ohnehin einen frost abbekommen sollte. sobald es soweit ist, lege ich los. ich
      möchte nämlich unbedingt, dass der erste in diesem winter der eigene ist =)

      weiterhin zum essen: so gut wie heute habe ich in dieser küche jedenfalls noch nicht gekocht!

    1. das liegt nicht nur am ehrgeiz, fürchte ich. so aufwendig zu kochen – der aufwand bei zwei personen ist ja der gleiche wie bei zehn personen – ist halt selten möglich. aber da das wirklich spass
      macht, muss halt das ein oder andere wochenende dran glauben. immerhin lohnt sich der aufwand ja meist =)

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.