Einladung zum Grillen oder: So geht’s auch

Samstag wird ja unser – zugegebenermaßen etwas verspätetes – Geburtstagsgrillen mit Familie stattfinden. Als ich mich heute mit der Lieblingskollegin über Beilagen und ähnliches unterhielt, kam diese mit einer Geschichte rüber, die mich so derartig vom Sockel gehauen hat, dass ich sie jetzt hier mal kurz wiederholen werde.

Die Kollegin und ihr Mann wurden vor nicht allzu langer Zeit von einer befreundeten Nachbarin zum Grillen eingeladen. Das ist ja nett, denkt man da. Der Samstag rückte näher, als die beiden sich vor dem Haus begegneten, und die Kollegin – wie man das halt so macht… – fragte: „Soll ich am Samstag etwas mitbringen?“

Auf diese Frage hin – die übliche Antwort lautet ja regelmäßig „Ach nee, lass mal…“ – kam dann folgendes: „Ja. Gut, dass du fragst. Wäre schön, wenn du das Fleisch mitbringen könntest, das ihr essen wollt. Und Softdrinks habe ich ja nun gar nicht im Haus. Vielleicht könntest ihr da ein paar Flaschen… Und! Ach ja! Ein grüner Salat wäre toll… Und wenn ihr eh zum Metzger geht: Mein Chef kommt auch. Der isst gerne mal ein Steak. Vielleicht könnt ihr das ja auch mitbringen?“

Die Kollegin war sprachlos, schleppte aber an besagtem Samstag einen Kasten Limo, Cola und Säfte, ein größeres Fleisch-Wurst-Paket und einen griechischen Salat über die Straße. Und durfte sich dann eine halbe Stunde in Lobhudeleien über von der Nachbarin hergestelltes Caprese und zwei Tütchen auf dem Markt besorgter marinierter Oliven ergehen, deren Vorzüge und Herstellung ihr in allen schillernden Details und in epischer Breite geschildert wurden. Danke auch!

An unsere Gäste von kommendem Wochenende: Nein, ihr müsst nichts mitbringen. Außer vielleicht… Kleiner Scherz! Nur wegen des Käsebretts muss ich nochmal schauen…

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