Festlichkeiten vorerst beendet

Die Festivitäten zu Ehren des cheflichen und meines Geburtstags sind damit erstmal beendet. Gestern fand – bei traditionell schlechtem Wetter – das jährliche Familiengrillen statt. Vielleicht kann mir mal irgendwer verraten, wieso es, seit wir eine Terrasse und einen Garten haben, alljährlich bei unserer Feier regnet!

Vor dem Hausbau haben wir seltsamerweise stets mit viel zu vielen Leuten in einer viel zu engen Küche bei brütender Hitze und strahlendem Sonnenschein schwitzend und dicht gedrängt feiern mussten?! Ich find’s dreist – und es liegt bestimmt am Merkel. Davon lasse ich mich erst abbringen, wenn wir während seiner Amtszeit auch nur einmal draußen feiern können.

Ein sensationelles Geschenk war – unter anderen – übrigens die oben abgebildete Merkel-Badeente aus der Hauptstadt. Ich liebe sie. Schöner baden mit der Raute der Macht. Perfekt!

Zurück zum Essen: Gestern wurde gegrillt. Meist bleibt es grillmäßig dabei für den kompletten Sommer. Aber dieses eine Mal ist das dann wirklich klasse, zumal man abei kochtechnisch ja nun ganz anders vorgehen muss als bei allen anderen Essen. Fleisch wird vom Chef erledigt. Die Beilagen, der Schnickschnack und die Desserts liegen in meiner Hand. Und da kann man ja nun ganz andere Sachen machen als normalerweise.

Zum Sekt hatte ich nach langer Zeit mal wieder Retro-gefüllte-Eier hergestellt. Ich mag die, obwohl die ja eigentlich fies sind. Egal!

Dazu Brot und Bärlauchbutter (clevererweise eingefroren und aufgetaut). Weiter ging es mit den Erbsen-Minz-Küchlein und Räucherforelle und mit karamellisierten Kirschtomaten, deren Zubereitung allerdings exakt während des Eintreffens der Gäste anstand.

Das war definitiv schlechtes Timing von mir. Die Hälfte des Karamells landete dann im allgemeinen Gewusel und mit dankbar angenommener Hilfe des Neffen inklusive Pfanne auf der Terrasse. Aus dem Weg! Sofort!

Anschließend gab es Cole slaw nach amerikanischem Rezept. Sah aus wie bei „KFC“, hatte aber deutlich mehr Schärfe durch eine Stange Lauch. Beim nächsten Mal gönne ich ihm weniger, aber das war schon mal einen Versuch wert. Und: Versuch macht kluch. Immerhin.

Weiterhin: gefüllte Champignons in drei Varianten (für Max gefüllte Tomaten, das er ja nach wie vor pilztechnisch traumatisiert ist), kleine Bratkartoffeln in Kräutern und Olivenoel, gebratene Polentaecken mit Spinat und Parmesan, allerlei Grillgut inklusive einiger von mir gebastelter Schweinespießchen mit Kresse und Putenspießen mit Salbei und Schinken.

Als alle bereits um Gnade flehten, stand noch das Dessert an. Schokitime! Mimmos perfekte Cioccolataccias mit marinierten Erdbeeren und diversen Eissorten nach Wahl. Überraschung: Das Gurkeneis kam wirklich gut an. Mit Tiramisú, After Eight, Zitrone-Joghurt, Lavendel-Honig und Holunderblüte als Gesellschaft fand jeder etwas, das ihm schmeckte. Wie praktisch!

Ein Provokationsversuch des Schwagers in Richtung Käsebrett wurde im Ansatz abgewürgt. Und dabei hätte ich tatsächlich noch doch tatsächlich ausreichend Käsesorten vorrätig gehabt, um etwas zu basteln. Verdammt!

Überflüssig zu erwähnen, dass wir jetzt tagelang von Resten leben werden. Mal sehen, was man aus Grillfleisch so basteln kann… Beilagen sind auch noch reichlich vorhanden und müssen nur aufgewärmt werden.

Was jetzt dringend noch blogwürdig ist: das Rezept für die Polentaecken aus dem aktuellen Sonderheft „Grüne Küche“ des ‚Feinschmeckers‘:

Gebratene Spinat-Polenta

Gericht: Beilagenteller
Keyword: beilagen, spinat
Kalorien:
Autor: Der Feinschmecker, Sonderheft "Grüne Küche"

Zutaten

  • 800 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Vollmilch
  • 500 g Maisgrieß
  • 500 g Blattspinat
  • 2 Knoblauchzehen
  • etwas Olivenoel
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • 60 g Butter
  • 80 g frisch geriebener Parmesan

Anleitung

  • Brühe und Milch aufkochen. Polenta unter Rühren einrieseln und nach Packungsanweisung ausquellen lassen.
  • Spinat waschen, abtropfen lassen. Knoblauch schälen, fein würfeln. Olivenoel in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch ganz kurz anrösten, Spinat zugeben und unter Rühren bei starker Hitze kurz zusammenfallen lassen.
  • Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Auf ein Sieb geben, etwas auskühlen lassen und grob hacken.
  • Backblech mit Alufolie auslegen. Parmesan und Butter unter die Polenta rühren. Spinat unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Masse auf dem Blech gleichmäßig ausstreichen. Dreißig Minzten abkühlen und fest werden lassen. Polenta in Dreiecke schneiden (Die vorgeschlagenen, ausgestochenen Kreise waren mir zu verschwenderisch...) und in einer Pfanne in etwas Butter und Olivenoel goldbraun ausbacken.

Perfekte und stressfreie Beilage zu allem möglichen. Lässt sich problemlos am Vortag zubereiten, schneiden und im Kühlschrank aufbewahren.

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