Licht & Schatten

Manchmal gibt es gleichzeitig gute und schlechte Nachrichten. Max z.B. bekam zwei Briefe. Einen vom Landessportbund und einen von der Erfassungsbehörde. Beide Male handelte es sich um Einladungen – einmal zur Meisterehrung und einmal zur Bundeswehr. Tja…

Nach längerer Suche fand sich hinsichtlich der Fortsetzung von „Flemming“ (Danke, Bauherr!) auch eine Info: Klick! Die gute Nachricht: Es gibt eine zweite Staffel. Die schlechte Nachricht: Möglicherweise war es das dann. Menno!

Manchmal wird auch aus Schatten Licht. Nachdem mir der letzte Versuch, ein Dessert aus Mango, Joghurt und Sahne herzustellen gründlich mißlungen war, machte ich mich gestern abend voller guter Vorsätze erneut ans Werk. Vom ursprünglichen Rezept, das ohnehin Erdbeeren statt Mango vorsah, blieb nicht viel übrig. Das Endprodukt besteht – im Gegensatz zum Original – aus drei Schichten und kommt sicher demnächst – in einer nochmals überarbeiteten Version – mal wieder zum Einsatz. In Kombination mit dem flüssigen Schokokuchen käme es wahrscheinlich auch ganz gut zu an.

Ausreichend „Weck“-Gläschen sind ja bereits geordert, sodass es zumindest logistisch hier zu keinerlei Problemen kommen kann.
Verzweifelt, aber nicht gänzlich hoffnungslos gestaltet sich derzeit mein neuestes Software-Problem. Aus unerfindlichen Gründen – wahrscheinlich bin ich bei der Installation von „German“ auf „Greek“ gerutscht – arbeiten alle OpenOffice-Anwendungen in griechischer Schrift. Die Sprache selbst ist deutsch, aber die Schrift ist griechisch. Nicht ganz einfach abzustellen, wenn Menues etwa so aussehen: Klick!
Ich gebe zu, dass ich es irgendwie ganz witzig finde, aber arbeiten kann man damit nicht wirklich. Falls also jemand eine Idee hat… Her damit! Ansonsten probiere ich halt noch ein bißchen länger damit herum und treibe weiterhin sporadisch den Bauherrn mit albernem Kichern in den Irrsinn.

Gar nicht lustig finde ich inzwischen (ich befinde mich etwa in der Mitte von „Verdammnis“) die Stieg Larssonschen Product Placements, die einen weder in Hinsicht auf die Story, noch auf zukünftige Kaufentscheidungen irgendwie voranbringen. Sprachlich ohnehin überflüssig und daneben, nerven sie jetzt wirklich ohne Ende. Zwei Beispiele:

„Der Rucksack enthielt ihr weißes Apple-iBook 600 mit einer 2,5-Gigabyte-Festplatte und 420 MB RAM, hergestellt im Januar 2002 und ausgestattet mit einem 14-Zoll-Bildschirm.“ Nachdem dieser Laptop tragischerweise von einem ausparkenden Saab überfahren wurde, stellt Lisbeth Salander eine Seite später folgende Erwägungen an: „Es war wohl nicht sonderlich überraschend, dass sie auf die denkbar beste Alternative verfiel: das neu herausgekommene Apple PowerBook G4/1.0 GHz mit Aluminiumgehäuse, mit einem PowerPC 7451 Prozessor mit AltiVec Velocity Engine, 960 Mb RAM und einer 60-Gigabyte-Festplatte, inklusive Bluetooth sowie einem CD- und DVD-Brenner. Vor allem hatte er als erster Laptop einen 17-Zoll-Bildschirm mit NVIDIA-Grafik und einer Auflösung von 1440 x 900 Pixel, was eingefleischte PC-Fürsprecher schockierte und alles andere auf dem Markt in den Schatten stellte.“

Das sorgt für ungetrübten Lesespass! Total nervig, zumal das betreffende PowerBook und das iBook der zweiten Hauptfigur des Romans auch im weiteren Verlauf der Geschichte permanent Erwähnung finden.

Gleich zu Beginn des zweiten Buchs der Trilogie stößt man auf weitere Einkäufe Salanders, die in epischer Breite geschildert werden:
„Sie fuhr zu IKEA und verbrachte drei Stunden damit, das Sortiment in Augenschein zu nehmen und Artikelnummern zu notieren. Sie entschied sehr schnell, was sie brauchte. Zunächst kaufte sie zwei Sofas, Modell Karlanda, mit sandfarbenen Bezügen, fünf freischwingende Sessel, Modell Poäng, zwei runde Tischchen aus klarlackierter Birke, den Wohnzimmertisch Svansbo und ein paar Lack-Tische. Aus der Abteilung mit Bücherregalen und Verwahrungssystemen bestellte sie zwei komplette Ivar-Garnituren und zwei Bonde-Bücherregale, eine TV-Bank sowie das Regal Magiker mit Türen. Sie vervollständigte das Ganze mit dem dreitürigen Kleiderschrank Pax Nexus und zwei kleinen Schreibtischen, Modell Malm. Dann verbrachte sie eine ganze Weile mit der Auswahl des Bettes und entschied sich schließlich für das Bettgestell Hemnes mit Matratze und Zubehör. Sicherheitshalber kaufte sie noch ein Lillehammer-Bett fürs Gästezimmer.“

Es geht noch mit Bad, Küche und Arbeitszimmer weiter, aber lassen wir das mal. Ich hasse Apple nicht, und ich bin auch IKEA durchaus zugetan, aber das geht irgendwie zu weit. Und nervt ganz gewaltig. Das meint zumindest MrsFlax, die jetzt ihr Asus-Notebook X5DIJ-SX018L mit 15,6-Zoll-Monitor, Intel Pentium Dual-Core 2 GHz-Prozessor, einer 250-Gigabyte-Festplatte und 2 Gigabyte RAM zuklappen, sich von ihrem MannMobilia-Stuhl erheben und den Raum verlassen wird. Beim Hinausgehen wird sie noch einmal einen wohlgefälligen Blick über ihre Ivar-Regalkombination von IKEA – bestehend aus drei 179-Zentimeter- und fünf 124-Zentimeter-Seitenteilen, die jeweils eine Tiefe von 30 Zentimetern haben, gleiten lassen. Ihre Bücher hat sie auf insgesamt elf 83 Zentimeter breiten und sechsundzwanzig 42 Zentimeter breiten Regalböden verteilt, die sie mittels eines Ivar-Eckpfostens und fünf Eckeinlegeböden miteinander verbunden hat.

Krieg‘ ich jetzt massenhaft Kohle, werde eine gefeierte Kultautorin und mein Blog wird verfilmt? Nein? Ach so… Dafür muss man tot sein. O.k. – dann nicht!

6 Kommentare

  1. Vor allem die Kombination Malm – Bonde/Ivar ist merkwürdig (wenn ich das richtig im Kopf habe. Muß mal den Katalog raussuchen…) – wie sieht denn das aus? und welche Farbe Malm? Und welche Tür am
    Pax? Schiebetür? (an sich kann man mit Pax ja nix falsch machen, aber welches Komplement-System hat sie denn gewählt? Stangen, Bretter oder Schubladen? von den Drahtkörben ist übrigens abzuraten…
    )Nee, also mit so halben Infos lasse ich mich nicht abspeisen. Und hat sie am Schluss den obligatorischen Hot-Dog gegessen? Nein? Also!

    1. da ist so vieles merkwürdig dran 😀
      was sind z.b. „zwei komplette ivar-garnituren“? schwachsinn! stellt sie die einzeln auf?
      und „pax nexus“… heißt das schranksystem nicht einfach nur „pax“ und nur die türen „pax nexus“? ich bin mir nicht ganz sicher…
      über den hot-dog erfährt man rein gar nichts. wirklich unerträglich! sie geht zur kasse (unglaubwürdigerweise OHNE zimmerpflanze!!!), zahlt (übrigens inkl. lieferung und montage sek 90.000,-) und
      steigt dann einfach in ihren gemieteten nissan micra, der an dieser stelle auch bereits zum wiederholten male erwähnt wird…
      mit dem fährt sie später nochmal rum, kauft weiter ein (u.a. bei h&m…) und landet dann irgendwann wieder in ihrer wohnung. drei tage später kommen die ikea-jungs („zwei kräftig gebaute
      kerle“), deren arbeitsweise als „atemberaubend effektiv“ beschrieben wird, und „die das Ganze schon mehr als einmal gemacht zu haben schienen“. aaaach! echt jetzt?! 😀

      nachtrag: der satz „sie entschied sehr schnell, was sie brauchte“ ist an sich ja auch ein witz! wann hätte sich eine frau bei ikea je „sehr schnell“ entschieden? und vor allem: seit wann geht es
      vorrangig darum, was man „braucht“?! 😀

  2. Das mit dem „griechisch“ erinnert mich ein wenig an meine Schulzeit. Nun wir hatten zwar damals noch keine entsprechenden PCs und auch kein Griechisch als Nebefach, aber Russisch. Die Sprache und
    vor allem auch der Alkohohl beider Länder unterscheidet sich permanent in seiner nachhaltigen Wirkung. das Schriftbild hingegen, ähnelt sich unwahrscheinlich. 😉 Und ohne jetzt wieder den Eindruck
    bei dir zu hinterlassen, ich könnte „DICH“ beleidigen wollen 🙂 , eine Frage. Was für Sachen liest du denn? Also ehrlich mal. So ein grosses und schönes Regal. Da passen soviele andere und auich
    sicherlich lesenserte Sachen rein. Aber das as du hier vorstellst, liest sich ja wirklich wie ne Werbeaktion besagter Einkaufshäuser und Hersteller. Fehlt im Anhang nur noch eine entsprechende
    Gebrauchsanweisung oder Bauanleitung. Und das in mehreren Sprachen. Aber gut. Griechisch bist du ja schon gewohnt, kennst dich wahrscheinlich sogar da schon bestens aus. 😉 🙂
    Wie gesagt ich strotze nach jener Grippe vielleicht voller Boshaftigkeit, aber ich bin nicht gehässig und würde dich nie „beleidigen“ wollen. 🙂
    aus diesem Grund auch noch eine angenehme Bürowoche. 😉

    LG rolf

    1. ach was, das ist doch nicht boshaft! die gehässigkeit hast du doch ganz sicher schon ausgeschwitzt 😀
      dir auch eine angenehme woche =)

  3. … das mit dem Schnellentscheiden bei IKEA ist ganz leicht: Einfach den freundlichen Helfer als Chauffeur nehmen, der nachher noch die Küche montieren soll. Wenn der mit den Hufen scharrt, bleibt
    man auch nicht lange bei den Zimmerpflanzen stehen. :schwitz:

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