Lila, der letzte Versuch

Das war einer der 80er Jahre Standardsätze zum Thema „lila“. Abgesehen von „Lila, die Farbe der frustrierten Frau“ und dem unvermeidlichen 2-Promille-„Lila Flanellläppchen“, das damals noch mit zwei statt drei „L“ geschrieben wurde.

Und ganz ehrlich: Trotz Kirchentagseuphorie und Frauenpower war lila für mich immer eher einer grauslige Farbe.

Keine Ahnung, warum genau, aber ich mochte es nie. Allenfalls mal an Veilchen, Iris oder Flieder – oder auch in Verbindung mit Apfelgrün. Da gewann es dann. Aber ansonsten: Brrrr…. Nachdem ich mich allerdings in die Vitelotte-Kartoffeln verliebt hatte, gab ich dem Lila eine neue Chance. Die Chips aus Vitelotte waren super.

Heute stand ein Versuch mit Püree aus Vitelotte auf dem Programm. Ich dachte, in Verbindung mit den Resten der Muschelsoße von gestern, dem Cuxhavener Lachs in orange und ein bißchen Apfelgrün in Form von Lauch könnte das vielleicht doch noch was werden mit uns beiden. Dem Lila und mir.

Und am Ende versöhnten wir uns. Der Teller sah super aus. Und was drauf lag, schmeckte auch super: perfekt gegarter Lachs, Lauch, Vitelotte-Püree. Nach dem Foto kam noch ein Löffel eingekochte Muschelsoße von gestern dazu. Viel leckerer kann ein Essen dann auch irgendwie nicht sein, das so gut aussieht.

Apropos „Muschelsoße“: Ich kann die Dinger jetzt ohne „Augen zu!“ essen. Gestern klappte das echt gut. Will heißen: Mann kann es schaffen, sowas lecker zu finden. Braucht nur etwas Gewöhnung. Und reichlich Brot zum Tunken.

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