Schweinischer Abschied

Heute war es dann also soweit: Egon und Hennes traten die Heimreise an. Schnief! Da gingen sie hin, die beiden Süüüüüßen.

Zum Abschied wurde noch gegrillt. Natürlich nicht die Schweinchen selbst. Bei durchwachsenem Wetter ein echtes Risiko, aber wo nun mal das Grillgut bereits besorgt war… Watt mutt, datt mutt. Die kurzen Schauer zwischendurch zerrten trotzdem an den Nerven. Letztlich ging aber alles glimpflich über die Bühne und es schien sogar die Sonne.

Und danach winkte ich Hennes und Egon und meinen unmenschlichen Familienangehörigen, die sie mir wieder entrissen hatten, zum Abschied tapfer zu. Egon, ach Egon, warum musstest du mich so früh verlassen?! Mein Zimmer ist jetzt ganz schön leer und ich werde mich erst wieder daran gewöhnen müssen, dass ich die Tür nicht vorsichtig öffnen muss, um sie nicht zu erschrecken. Und beim Bloggen schmatzt auch niemand mehr im Hintergrund…

Geschmatzt statt geredet hätte besser Nicolas Anelka, als er Raymond Domenech auf ziemlich rüde Art und Weise kund tat, was er von ihm hält. Tja, nun darf er eben etwas früher abreisen als der Rest der Equipe Tricolore. Um genau zu sein: ein Spiel früher. Es sei denn, die Franzosen sollten gegen alle Vernunft das Achtelfinale erreichen. Aber das ist ja nun ungefähr so unwahrscheinlich, als wenn Egon morgen zu Fuß zurückkommt, um mit mir beim Candlelight-Diner zu sitzen und anschließend ein Tänzchen aufs Bambus-Parkett zu legen. Anders gesagt: Chance gleich Null.

Die Engländer hingegen hatten nicht einen Abgang, sondern Zuwachs zu verzeichnen. Ein „Fan“ (wie wahnsinnig muss man nach den beiden Vorrundenspielen eigentlich sein, um noch als „Fan“ durchzugehen?!) besuchte die Mannschaft in der Kabine. Einfach so. Offensichtlich kam er nicht mal dazu, auch nur einen zu ohrfeigen, und zwang auch niemanden, beim Duschen nach der Seife zu suchen. „Die Mannschaft wurde nicht beeinträchtigt. Es kam zu keinem physischen Kontakt mit den Spielern.“ Nicht beeinträchtigt… Soso… Kein physischer Kontakt… Demnach war es war es vermutlich Siegfried oder Roy, der bei den „Three Lions“ vergeblich nach weißen Tigern suchte, und dann zu früh gestört wurde. Oder Posh Beckham auf der Suche nach ihrem Gatten. Ein „Fan“ kann es wohl kaum gewesen sein…

Mal gespannt, ob die „Lions Indomptables“ nachher auch Besuch bekommen. Oder wenigstens das Spiel gewinnen. Ich verabschiede mich dann mal Richtung Sofa.

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