Krankhafte Tomatenfixierung

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Ich entschuldige mich gleich mal vorab, dass das hier gerade ein wenig manisch-tomatös rüberkommt, aber während meiner Zeit außerhalb des Büros dreht sich gerade alles um Tomaten. Ich fühle mich mittlerweile schon ein wenig irre, bin allerdings sicher, dass sich das demnächst wieder geben wird. Da müssen wir jetzt leider mal kurz durch.

Meine sorgsam aufgezogenen und gehätschelten Tomatenpflanzen produzieren gerade heftig. Und jede einzelne Tomate ist so lecker, dass ich auch bei der Hundertsten noch in hemmungsloses Schluchzen ausbrechen mag. Meine Babies! Sie sind so gut. Verdammt!

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Heute Abend sind mir dann die Gläser ausgegangen. Mir!!! Und das, obwohl der Gatte mich für den übelsten Altglasmessie aller Zeiten hält. Unfassbar! Fast fünfzig Gläser Soße aus roten und gelben Tomaten habe ich eben abgefüllt. Und dann noch etwas getestet, dem ich prinzipiell aufgrund des allüberall seit etwa drei Jahren grassierenden Wahns eher negativ gegenüberstand: Ofentomaten als Pastasoße.

Ich mache es kurz: Der Hype ist berechtigt. Nie zuvor habe ich derartig intensiv und köstlich schmeckende Tomaten gegessen. Und das nach simpelster Zubereitung.

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Ich fasse also mal kurz zusammen – mehr eine Art Bastelanleitung. Ich habe eine Fettpfanne des Ofens mit den Hälften kleiner Tomaten belegt. Schnittseite oben. Anschließend großzügig Olivenöl darüber verteilt. Dann mit Zucker, Meersalz, frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer gewürzt und getrockneten Andros-Wildthymian darüber gestreut. Ab in den Ofen bei 150°C Umluft für etwa zwei Stunden. Ich gebe zu, dass zwei Stunden Ofenbetriebsdauer momentan etwas blöd sind, aber was muss, das muss.

An einem Tag, an dem man den ganzen Abend mit Soße einkochen verbracht hat, darf man dann Industriespaghetti kochen, und sie – wenn sie gar sind – gerecht und liebevoll auf die Teller verteilen. Die Ofentomaten darauf geben (ein Blech reicht für drei bis vier Portionen), den Sud (<3!) über die Nudeln gießen. Zuletzt stückchenweise Ziegenfrischkäse darüber verteilen und frischen Basilikum aus dem Beet darauf werfen. Beim nächstenmal schneide ich ihn in Streifen. Salzen, pfeffern, fertisch!

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Diese Angelegenheit lebt natürlich vom Geschmack der Tomaten. In ein paar Wochen ist es vorbei damit. Schluchz! Bis dahin wird es das hier jedenfalls alle paar Tage geben. In Variationen. Ich wiederhole mich ungern, aber das ist genial. Wirklich.

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