„Life? Don’t talk to me about life.“

Nach langem Überlegen – ich hadere übrigens immer stundenlang mit der Überschrift, obwohl ich sie nach Fertigstellung des Blogposts sehr oft wieder ändere – kommt heute Marvin zu Wort. Marvin, der manisch depressive Roboter aus Douglas Adams‘ „Per Anhalter durch die Galaxis“.

Und das Foto stammt aus Marc-Uwe Klings Nicht-nur-Kinder-Buch „Das Neinhorn“. Empfehlung. So nebenbei. Ich stehe übrigens total auf den Blick des Einhorns oberhalb des Neinhorns.

Womit fange ich denn nun an?! Ich weiß es nicht. Vielleicht zuerst mal mit einem kurzen Kommentar zur Weltlage: Die Weltlage… Ich kriege das für mich nicht sortiert. Obwohl ich wirklich sehr bemüht bin. Marvin würde jetzt sagen: „You think you’ve got problems? What are you supposed to do if you are a manically depressed robot? No, don’t try to answer that. I’m fifty thousand times more intelligent than you and even I don’t know the answer. It gives me a headache just trying to think down to your level.“ 

Im Prinzip bin ich deutlich mehr entsetzt über das Problem (#blacklivematters) als über den gruseligen Umgang damit durch ihn, dessen Namen wir nicht nennen wollen. Vielleicht klingt das jetzt naiv, aber ich konnte mir bislang kaum ein Bild davon machen, wie es sich anfühlen muss, als Farbiger in den USA zu leben. In diesem Zusammenhang haben mich die Videosequenzen von Amber Ruffin sehr erschüttert, in denen sie jeweils ein Zusammentreffen mit der Polizei schildert, das sie selbst erlebt hat. Googeln! Oder halt YouTuben.

Und das, wo ich gerade eher von Überstunden als von Kurzarbeit betroffen bin. Aber in dieser Hinsicht gibt es zumindest eine schwache Hoffnung, dass das besser wird. Warum?! Weil ich es selbst in der Hand habe. Ich räume das Chaos jetzt auf – und irgendwann kehrt wieder Normalität ein. Das ist zumindest das, was ich mir permanent einrede. Ich hoffe, es stimmt.

In meinem Bürokalender stand gestern:

Ja. So weit ist es.

Nebenbei habe ich in den letzten Tagen zwei der dümmsten Phishing-Mails aller Zeit bekommen. Und ich bin schon ziemlich abgehärtet was das angeht, weil ich die seit Jahren alle lese. Von Penis Enlargement bis Unglaublich-einfach-unglaublich-reich-werden. Call me stupid.

„I wish you’d just tell me rather trying to engage my enthusiasm because I haven’t got one.“

Jedenfalls erreichten mich diese beiden Machwerke:

Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich dazu noch etwas schreiben soll. Die Formulierung „Wir werden weiterhin nach ergebnislosen Aktivitäten streben“ fand ich jedenfalls außerordentlich gelungen. Wenn Jeff Bezos das nur täte! Wer die Links in einer dieser Mails anklickt, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Ich erkenne jedenfalls eine „suspicous Aktivität“, wenn sie mir mit nackten Ar*** ins Gesicht springt. So als „geliebter Kunde“

Kommen wir zu etwas erfreulichem. Pasta. Ich experimentiere gerade wie ein Spielkind mit verschiedenfarbigem Nudelteig. Letztes Wochenende gab es grünen (Spinatpulver) und gelben (Kurkuma). Gestern testete ich roten (Rote-Bete-Pulver) und orangefarbenen (Kurkuma und Tomatenmark). Ein Versuch mit blauem (Anchan Blautee) ging irgendwie in die Hose, aber ich bleibe dran.

Und als ich gestern nach dem Büro kurz aufs Kissen gesunken war – weil schlapp und fertig -, erreichte mich ein wahrhaft elektrisierender Anruf vom Waldhof. Sie hatten es geschafft, ihren Metzger dazu zu bringen, das Onglet diesmal nicht zu verstümmeln, sondern für mich fein säuberlich herauszutrennen. Heute morgen holten wir es ab. Und heute und morgen wird es an den Start gehen.

Dazu dann aber später mehr.

Ich muss dann auch langsam mal in die Küche. Es soll ja auch noch würdige Beilagen geben.

Noch flott Fotos von den Tellern mit gestreifter Pasta:

Leider sind die Farben nach dem Kochen nicht mehr ganz so trennscharf wie in rohem Zustand. Was soll’s?! Es schmeckte hervorragend.

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