Noch Fragen?!

In den Anfangszeiten dieses Blogs gab es desöfteren eine Sichtung der Suchbegriffe, die hierher geführt hatten. Da die – vermutlich aus Datenschutzgründen – immer seltener in meiner Statistik auftauchen, blieb das irgendwie irgendwann auf der Strecke. Seit ich bei WordPress bin, gab es das, glaube ich, gar nicht mehr. Deshalb habe ich heute mal wieder einen Blick darauf geworfen. Da tun sich Fragen auf. Aber es tun sich heute auch sowieso Fragen auf. Ich fasse mal zusammen.

Es gibt massenhaft ernsthafte Suchbegriffe von Häuslebauern, die vermutlich durch die Anfangszeiten dieses Blogs nach wie vor hier landen: „Podest aus Blockstufen“ und „Blockstufenpodest“ sind die erfolgreichsten. Dicht gefolgt von „Spritzschutz“ und „Brauchwasseranlage“. Sowas lassen wir jetzt mal außen vor. Ebenso wie „Trockenbau“, „Bodenplatte“ und „Wedi“.

Interessante Fragen an Herrn Google sind äußerst rar geworden. „Kann man Tannenspitzen einfrieren?“ ist eine davon. Also, wenn ich mir heute den Wald neben der Platte mal so angeschaut habe, würde ich sagen: Ja. Kann man. Passiert ständig. Vor allem im Winter. Spaß beiseite!

Ich vermute, die Frage zielte darauf ab, dass eine Person im Frühjahr illegal im nahegelegenen Wald Tannenspitzen erbeuten könnte, um diese zu Tannenspitzenhonig zu verarbeiten. Und die Frage stammt wahrscheinlich von einer Person, die dies getan hat, am nächsten Tag aber auf eine Weltreise gehen wird. Wohin mit den Tannenspitzen bis zur Rückkehr?!

Keine Ahnung, ob das funktioniert. Ich vermute allerdings, dass es eher klappt als nicht klappt. Ausprobieren!

„Darf ich Hühner Grünkohl geben?“ Gute Frage. Zumindest, wenn der Fragesteller dem Dativ etwas mehr zugetan wäre. Eine Antwort habe ich darauf leider nicht, kann mich aber gerne erkundigen. Bei Hühnerhaltern.

Bei der Gelegenheit fällt mir allerdings auf, dass ich noch nie Huhn und Grünkohl kombiniert habe. Vielleicht nicht mal die schlechteste Idee…?

„Was bedeutet ‚Habemus Arborem‘?“ Sehr einfach! Kann sogar ich mit mittlerweile erfolgreich verdrängtem großem Latinum beantworten. „Habemus“ – 1. Person Plural Indikativ Präsens Aktiv von „habere“ (haben, halten): wir haben. „Arborem“ – Akkusativ Singular von „arbor, -is f“ (Baum, Mast): den Baum. Ergibt zusammen: „Wir haben den Baum“. Allerdings ist die Satzstellung – zumindest für meinen begrenzten Latein-Horizont – fragwürdig. Ich würde „Arborem habemus“ schreiben. Den Fachmann kann ich gerade nicht fragen. Er antwortet nicht auf mein Geplärre aus dem OG.

Vermutlich ist der Satz angelehnt an „Papam habemus“ – deshalb habe ich ihn nämlich einmal als Überschrift genutzt-, aber das würde jetzt zu weit führen…

„Merz Spezial Dragees zerkleinern?“ Interessante Frage! Vor allem die, die sich mir daraufhin stellt: „Wozu – in drei Teufels Namen?!“ Ich kann es nicht testen, weil ich keinesfalls mein sauer verdientes Geld für derartigen Unsinn ausgeben werde, aber ich wüsste nicht, warum nicht. Tipp: Mörser. Und dann runter damit. Oder so.

„Lammlachs etymmolgie“ – mein Lieblingssuchbegriff! Ich sehe mehrere dieser Lammlachse, wie sie einen reißenden Fluss hinaufschwimmen, um ihre Laichgründe zu erreichen. Flauschig, wollig, knuddelig – und verbissen. Und dann kommt ein Wort, von dem ich vermute, dass es eigentlich „Etymologie“ heißen sollte. Allein die Kombination dieser zwei Worte ist genial. Und wer verwendet schon bei einer schnöden Google-Suche das Wort Etymologie, wenn er es nicht mal schreiben kann. Faszinierend!

Und dann: Die Frage ist äußerst berechtigt. Vor allem angesichts der Tatsache, dass eine Kollegin vor vielen Jahren mal allen Ernstes in die Runde fragte, ob dieser „Lachsschinken“ eigentlich arg nach Fisch schmecke.

Und jetzt kommen wir endlich zu meiner persönlichen Frage des Tages: Wenn man drei Stunden von Mainz nach Hause braucht – für eine Strecke, die man normalerweise in etwa 45 Minuten zurücklegt – ist es dann normal, dass es im Auto verbrannt riecht?! Kann das nur durch stundenlanges Gasgeben, Schleifpunkt, Gasgeben bergauf auf gefrorener Fahrbahn im Stau kommen?!

Ich vermute nein. Zumal der Gatte nach dem Öffnen der Haustür als erstes meinte: „Was brennt denn hier?!“ Und das Auto stinkt innen wie blöd. Klingt für mich irgendwie nach Kabelbrand. Kann man damit noch fahren?! Springt das überhaupt morgen noch an?! Und: Kann man darin verbrennen?!

Nach dem hurtig eingenommenen Abendessen habe ich dann erstmal ein paar Bahnen durch die Wanne gedreht. Im extrem wohlriechenden Badezusatz, den mir die Schwester zu Weihnachten geschenkt hat. Und wie ich da so lag und mich enträucherte, fiel mir mein Lieblingszitat aus „Tender is the Night“ von F. Scott Fitzgerald ein. Diesen Satz habe ich etwa 1000mal durchgelesen, weil er mich zeitweise völlig fasziniert hat. Und meiner Meinung nach ist er vielleicht auch noch ein wenig besser als der Schlusssatz des „Great Gatsby“. Nehmt dies und urteilt selbst:

„Dick dined with Franz and his bride and a small dog with a smell of burning rubber, in their cottage on the edge of the grounds, He felt vaguely oppressed, not by the atmosphere of modest retrenchment, nor by Frau Gregorovius, who might have been prophesied, but by the sudden contracting of horizons to which Franz seemed so reconciled.“

Ist das ein großartiger Satz oder ist das ein großartiger Satz?!

So. Jetzt folgen noch zwei schnelle Abschlussfragen: Seit wann und wieso heißt „Calgon“ eigentlich „finish“?! Finish blöd irgendwie. Hammerwortspiel!

Und: Will mich jetzt auch mein Bürowasser nerven?! Herrgott! Was soll denn sowas?! Wenn ich eins von diesen blöden Achtsamkeitsheftchen lesen will, kaufe ich mir sicher keine Wasserflasche. Und: #neinmachichganzsichernicht2019

Und wehe, morgen früh geht das Auto nicht an. Oder ich verbrenne unterwegs auf offener Strecke irgendwo darin. Dann werde ich aber echt sauer, Freunde!

2 Kommentare

    1. danke. das freut mich außerordentlich. ehrlich! wieso ist denn das bei dir mit dem kommentieren so abartig? wenn ich irgend etwas tun kann, um das zu vereinfachen: ich bin dabei! 🙂
      und: ich lese bei dir auch permanent und begeistert 🙂

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