Sieben Sonnenminuten

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Eigentlich waren für gestern sieben Sonnenstunden angesagt. Das war wohl nüscht! Das waren maximal sieben Sonnenminuten über den ganzen Tag verteilt. Immerhin blieb es größtenteils trocken, sodass wir im Garten weitermachen konnten.

Erste Amtshandlung des Gatten war das Entfernen des Weinbergpfirsichbäumchens aus dem Rasen vor der Terrasse. Traurig. Wirklich traurig. 2010 haben wir ihn gesetzt, im Jahr darauf fing er sich zum ersten Mal die dämliche Kräuselkrankheit ein, die ihn dann Jahr für Jahr begleitete, ihn aber nicht davon abhielt, stets herrlich zu blühen und reichlich Pfirsiche zu tragen. Tapferes Kerlchen! Bis er sich übernahm. Was ihm dann nämlich endgültig den Rest gegeben hat, war der Sommer 2014. Da hing er so voll, dass wir ihn verzweifelt abzustützen versuchten, was ihn jedoch nicht retten konnte. Schnief!

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Irgendwie komme ich gerade aus dem Schreiben von Nachrufen nicht heraus. Verdammt…

Am Ende wurden die Reste des Baums dem ewigen Kreislauf des Lebens übergeben, d.h. in unserem Falle zerkleinert ins Hochbeet Nummer zwei zum Auffüllen gegeben. Ihnen folgte der Schnitt sämtlicher Stauden und Rasenreste von der Vertikutieraktion des Gatten. Das Ding ist voll. Da muss jetzt nur noch Kompost drauf.

Den hätten wir heute auch geholt, wenn es nicht den kompletten Vormittag über geregnet hätte. So kamen wir unverhofft in den Genuss eines freien Tages.

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Aus Beet Nummer zwei hatte ich übrigens vorab sämtliche gerade sprießenden Minzen und ähnliches Wuchergedöns entfernt. Die Minze sitzt jetzt in vier Kübeln. Und da wird sie auch bleiben. Das ist die Strafe, wenn man sich nicht an Wurzelsperren hält. Pah!

Derweil durften es sich die Zucchinipflanzen und ein paar ihrer Freunde – namentlich Artischocken, Muskatürbis, Miniwassermelone – im endlich montierten und auf Beet drei aufgestellten Frühbeet gemütlich machen. Es scheint ihnen da auch zu gefallen. in zwei Tagen müssen sie allerdings wieder rein, da es nachts nun doch wieder Temperaturen um den Gefrierpunkt geben soll. Da möchte ich nichts riskieren.

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Der Tomaten-Chili-und-Paprika-Kindergarten drumherum musste nach einem einzigen sonnigen Nachmittag wieder ins Haus. Und so verpassen sie meinem Zimmer jetzt wieder diesen herrlichen Gewächshauslook.

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Vorne im Rennen liegen übrigens nach wie vor die kleinen Azoraner. Im Archipelinternen Duell hat Flores deutlich die Nase vorn. Die größeren Pflanzen stammen aus Tauschgeschäften mit der Schwester. Die hatte früher losgelegt. Die zählen nicht.

Die Kartoffeln stehen übrigens jetzt auch seit Tagen draußen. Eigentlich sollten sie schon gepflanzt sein, aber ich habe noch ein wenig Schiss vor plötzlich auftauchenden Bodenfrösten. Sie sehen hervorragend aus. Sollten sie halten, was sie versprechen, ist dieser Haushalt ab Herbst offiziell kartoffelautark.

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Vier Sorten sind es insgesamt: Vitelotte (Foto), Bamberger Hörnchen, La Ratte und Rosaria. Ach… Und dann keime ich gerade noch zwei Blaue Schweden vor.

Das Süßkartoffelexperiment musste ich wegen Erfolglosigkeit abbrechen. Und weil die gammelige Kartoffel anfing zu müffeln. Bei der Schwester lief es besser. Ich bekam an Ostern einen Ableger überreicht. Zum Testen langt das auf alle Fälle.

Zum Abschluss ein Blick auf den total niedlichen Miniwassermelonenkeimling, den ich beinahe weggeworfen hätte, weil ich der Meinung war, dass da mit Sicherheit nichts mehr keimt. Immerhin einer von vier Samen ist aufgegangen. Ob das dann am Ende was wird, wird sich noch zeigen.

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