Versuch und Irrtum

So läuft das gerade hier. Ich stecke mitten in den Vorbereitungen des Weihnachtsessens – und: Nein! Das ist kein Stress! Das ist die pure Entspannung für mich. Es ist so befriedigend, einmal etwas zu tun, bei dem man ein Ergebnis sieht. Praktisch das exakte Gegenteil der Büroarbeit. Momentan sehe ich da nur Berge von Arbeit. Ich versuche an allen möglichen Stellschrauben zu drehen, um sie zu verkleinern bzw. bewältigbar zu machen. Und am Ende fahre ich jeden Abend mit dem Gefühl nach Hause, dass ich eigentlich gar nichts erledigt habe. Sehr frustrierend.

Meist experimentiere ich dann noch etwas in der Küche herum und falle anschließend ins Koma. Die Kartoffelröschen oben – man verzeihe mir das megakitschige Foto, aber irgendwie musste das so… – waren einer der gelungenen Versuche. Drei Röschen für Aschenbrödel. Die sind gesetzt für Mittwoch.

Insgesamt drei Versuche habe ich in Kartoffelbaumkuchen als Hauptgangbeilage investiert. Das Ergebnis war jeweils echt lecker, aber optisch nicht das, was ich erwartet hatte. Und: Es hat mich sehr viel Zeit gekostet. Mehr als ich für eine nicht zufriedenstellende Beilage zu opfern gedenke.

So werden wir wohl am Ende wieder bei Serviettenknödeln landen. Ich arbeite derzeit an einer etwas schickeren Version.

Einige Menue-Bestandteile wurden fertiggestellt und tiefgefroren. Für andere wurden bereits vorbereitbare Komponenten hergestellt und eingekocht. Ich glaube, diesmal schaffe ich es wirklich, die acht Gänge relativ stressfrei auf den Tisch zu bekommen.

 

Pommes Soufflès wird es zum Fisch geben. Meine Quote von gelungen aufgegangenen Exemplaren liegt derzeit bei 50 Prozent. Da ist noch Luft nach oben. Ich hoffe, sie durch noch dünneres Hobeln der Kartoffelscheiben deutlich zu verbessern.

Einen Rosenkohlversuch habe ich ebenfalls gestartet. Und zwar mit gehobeltem Rosenkohl. Kurz und scharf angebraten und dann gewürzt. Der schmeckt deutlich weniger muffig. Soll ja Menschen geben, die das nicht mögen. Ich mag ihn in allen Variationen. Ich bin gespannt, was die Gäste, die ihn eigentlich nicht so wahnsinnig mögen, dazu sagen werden.

Gleich werde ich einen weiteren Bestandteil des Desserts testen. Ich bin gerade etwas unglücklich, weil zwei der eingefrorenen Hauptbestandteile eine Delle haben. Die werden dann wohl der duldsame Gatte und ich auf den Tellern haben. Falls ich nicht nochmal komplett neu durchstarte. Aber ehrlich gesagt, wäre das wirklich Schwachsinn. Wir werden sehen.

Gestern Abend gab es einen Testlauf des Pastagangs zum Abendessen. Der war wirklich super. Und hübsch dazu.

Ich mache dann mal weiter. Sorry übrigens für die Fotos. Bald wird es wieder besser belichtete geben. Die längste Nacht ist ja nun vorbei!

5 Kommentare

  1. Das mit diesen nicht enden wollenden Sysyphus-Arbeiten kenne ich. Vieles bei Büroarbeit zeitigt ja auch tatsächlich Ergebnisse, auch sichtbare, anderes hingegen… löst Fluchtreflexe aus.

    Dein gehobelter Rosenkohl klingt gut. Wir gehören nämlich zur Fraktion, die gekochten Rosenkohl abgrundtief verabscheut. 🙂 Tatsächlich mag ich die meisten Kohlsorten eigentlich nur roh – was im Winter, wenn man eigentlich etwas wärmendes essen möchte, schon ein Problem darstellt. :-p

    Weiterhin viel Erfolg mit dem Vorbereiten und Probekochen und auf ein gelungenes Festeessen. <3

    1. Ich würde vermuten, schwarzen oder weißen Nudelteig erst mal ausgewalzt und zu Tagliatelle geschnitten, den komplementär farbenen Teig zu Platten ausgewalzt, die Tagliatelle aufgelegt. In Abschnitte geteilt, um 90 Grad gedreht und auf die gewünschte Teigdicke ausgewalzt. Anschließend wieder zu Tagliatelle geschnitten. Jedenfalls würde ich als Pasta-Novize es so versuchen. 😉 Mal sehen, was Manuela mit der wesentlich umfangreicheren Pasta-Reputation dazu sagt. 😀

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