„There is a light that never goes out“

Jetzt sind wir doch noch in arge Zeitnot geraten. Am Donnerstag – als bereits übermorgen – kommt die Schüttung und freitags die Fußbodenheizung. Anfang kommender Woche gibt es dann eine Runde Estrich für alle (Zimmer). Morgen ist also die letzte Chance, noch dringend nötige Arbeiten zu verrichten. Heute war die vorletzte – und wir haben sie voll genutzt.

Da ich wegen der Fassenacht bereits um 12 Uhr Feierabend hatte, bot es sich an, nochmal richtig zum Endspurt anzusetzen. Bei meinem Eintreffen auf der Baustelle wurde ich bereits vom Wolfitekten erwartet, der einen Schlüssel abholen wollte, damit er morgen den Wassermännern von der Gemeinde und am Donnerstag den Jungs vom Bauunternehmen Einlass gewähren kann. Ebenfalls vor Ort waren die Trockenbauer, die damit beschäftigt waren, ihre Fehler der letzten beiden Wochen wieder auszubügeln. Etliche Gipskartons waren gedreht worden, damit die Außenkanten „rund“ waren, was das Spachteln erleichtern soll und hinterher auch deutlich besser aussieht. Zudem sind die Platten mit den zu groß ausgeschnittenen Steckdosenlöchern abmontiert und durch neue ersetzt worden. Das sieht doch alles schon deutlich besser aus als noch vor ein paar Tagen. Zudem besserten sie die Vorbauwand im kleinen Bad nach. Die ist jetzt auch o.k. bzw. entspricht den Tom-Vorgaben.

Nach dem Verschwinden der „Besucher“ samt des Wolfinators konnten wir uns dann endlich loslegen. Im Gästezimmer wurde endlich die Wand geschlossen, die zwischendurch wegen der zu dicken Lüftungsrohre völlig verschandelt und jetzt wieder zurückgebaut worden war. Ebenso schraubten wir die Platte in Max‘ Zimmer wieder an, die ebenfalls im Zuge dieses Umbaus entfernt worden war. Oben ist jetzt alles dicht. Gipskarton wohin das Auge blickt.

Blieb die Erbauung des „Materiallagers“. Da wegen des Estrichs ja sämtliche auf dem Boden befindlichen Dinge entfernt werden müssen, wir aber hinterher noch ein paar GK- und OSB-Platten benötigen, musste ein Lager für diese gebaut werden. Wir hatten die Nische in Max‘ Zimmer dafür auserkoren, da sie von den Abmessungen her optimal erschien. Nach ein bißchen Fluchen war auch das erledigt.
Weiter ging es im EG. Da gibt es noch ein paar Krisenherde. Im Technikraum, der uns wahnsinnig viel Zeit gekostet hatte wegen der aufwendigen Schnitzarbeiten an der Decke und der vielen Rohr- und Kabelausschnitte, musste die Doppelbeplankung von gestern noch beendet werden. Bis auf zwei Stellen, an die die Wasser- und Strommänner ran müssen, ist der auch dicht.

Blieben HWR und kleines Bad. Im HWR war die Außenwand noch offen, da sie umgebaut werden musste wegen eines zu fetten Wasserrohrs in der Installationsebene. Wir entschieden uns für die Notlösung: Endlich den mistigen Kasten um das Wasserrohr zimmern und dann die untere Raumhälfte mit OSB und  GK beplanken, damit der Estrich kommen kann. Hinterher kümmern wir uns um den oberen Teil des Raums.
Im kleinen Bad unten ist bisher sehr wenig passiert. Der Trockenbauer hat uns die Vorbauwand gezimmert (und heute ja dann endlich korrigiert), gedämmt hatten wir mittlerweile auch irgendwann mal zwischendurch und gestern eine Wand GK-beplankt. Eine. Von vieren. Wenig… Als wir nach all dem anderen Kram endlich dort ankamen, war es fast 22 Uhr und nach einem letzten Aufbäumen in Richtung Vorwandverkleidung, gaben wir entnervt auf. Zu spät. Zu fertig. Zu unkonzentriert. Das bleibt also für morgen liegen, wenn mich MaxFlax zur Baustelle begleiten wird. Ich setze mal darauf, dass wir wenigstens eine Notlösung ähnlich der im HWR hinbekommen, das Materiallager bestücken und die Baustelle entrümpeln und kehren werden. Klingt überschaubar, wird sich aber wahrscheinlich wieder zu einer mittleren Katastrophe entwickeln. So wie ungefähr alles in den letzten Wochen.

Und heute war echt nicht mein Tag. Während des GK-Zuschneidens kippte ich eine Flasche Krombacher alkoholfrei in die Kreissäge und brach fast in Tränen aus. Der Bauherr meinte, das sei sicher nicht so schlimm, trocknete sie ab und warf sie todesmutig an. Und siehe da: Sie lief einwandfrei.

Dann gab es einige kläglich gescheiterte Zuschnittversuche. Irgendwann dreht man echt durch und dann geht gar nichts mehr. Ich konnte mir nicht mal mehr die Zahlen, die ich gerade vor einer halben Minute ausgemessen hatte, bis zum OSB-Stapel merken.
Auf dem Heimweg wurde ich dann noch fast von einem Wahnsinnigen getötet, der im Gegenverkehr überholte und im letzten Moment direkt vor mir wieder zurück auf seine Fahrbahnseite zog. Ich hab’s erst geschnallt, als er schon außer Sichtweite war. Aber ich hatte ja meine Freunde Kreisi, die Kreissäge, und Stichi, die Stichsäge, im Auto – und wie war das noch?

„And if a double-decker bus
Crashes into us
To die by your side
Is such a heavenly way to die
And if a ten-ton truck
Kills the both
three of us
To die by your side
Well, the pleasure – the privilege is mine
“ – Morrissey

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