Ich musste zwar zur Bildbearbeitung auf meinen – mittlerweile Max überlassenen – Rechner zurückgreifen, aber immerhin gibt es heute mal wieder etwas zu sehen. Es ist aber auch einiges passiert.
Die Installateure und ein Schreiner unseres Holzbauers waren heute vor Ort. In den Bädern wurden endlich die endgültigen Armaturen angebracht („Melange“ von Ideal Standard). Sehen an den „Moments“-Becken wirklich gut aus! Desgleichen nahmen die Geberit-„Sigma50“-Betätigungsplatten ihren Dienst an den Toilettenspülungen auf. Auch eine gute Wahl – im Nachhinein betrachtet.
Außerdem beschäftigte sich der Installateur noch intensiv mit unserem Spülenablauf-Problem und verbesserte die Sache entscheidend. Jetzt passen auch die kompletten Mülltrennungsbehälter unter die Spüle – und: Die Schublade schließt trotzdem perfekt!
Der Schreiner montierte eine Abschlussleiste im Treppenhaus, selbstgebastelte Holzrahmen an den Lüftungsventilen und Innenprofile an den Eckfenstern. Die beiden fehlenden Raffstores an der Wohnzimmerecke wurden angebracht und müssen morgen noch vom Elektriker angeschlossen werden. Natürlich nur, falls er kommen wird…
Zudem beehrte uns ein tecalor-Mann, der die Feineinstellung der THZ erledigte. Dabei stellte sich heraus, dass das Solarpanel bisher noch nicht korrekt angeschlossen war und zusätzlich die Fußbodenheizung sich durch einen Programmfehler selbst in Betrieb genommen hatte. Ehrlich gesagt, fand ich es in den letzten Tagen auch ziemlich heiß, hatte das aber auf die extreme Sonneneinstrahlung zurückgeführt. Umsonst geschwitzt!
Als letzter Programmpunkt des heutigen Tages stand der Blower-Door-Test auf dem Programm. Die kleine HWR-Tür wurde als Ausgangspunkt ausgewählt und am Ende kam ein Wert von 0,55 dabei heraus. Passivhaus-Test bestanden. Gut gemacht, Haus! Schön dichtgehalten!
Zudem wurde zwischendurch das Würfeldach begrünt. Jetzt müssen wir auf Regen hoffen oder selbst Hand bzw. Leiter anlegen und gießen. Hat zufällig jemand eine korrekte Schrittfolge für einen Regentanz zur Hand?!
Ganz am Ende – als alles vorbei war – traf der Wolfitekt ein. Und der Wolfitekt sah alles an: Es war gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der 219. Tag. Als ich von der Arbeit kam, textete er immer noch den müden Bauherren zu, der ganz offensichtlich ziemlich erschöpft war und sich dringend anderen Dingen zuwenden wollte. Als ich kurz darauf mit Max zwecks Beantragung eines Personalausweises das Haus wieder verließ, waren die beiden immerhin ca. fünf Meter Richtung Tür vorgerückt. Der Wolfitekt sah das Gespräch – im Gegensatz zum Bauherren – offensichtlich zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht als beendet an. Bei unserer Rückkehr war er dann doch verschwunden. Der Bauherr war unterdessen entkräftet in einen traumlosen Schlaf gesunken.
Morgen geht es den dritten Tag in Folge mit dem Puntili in die Fiat-Werkstatt. Heute wurde das Problem, das für das Gequälte-Kuhherde-Geräusch verantwortlich war, lokalisiert, und die Kosten für die Reparatur wurden festgesetzt. Läppische 250 Euronen. Verdammt! Der Motor des Lüfters hat den Geist aufgegeben und muss ersetzt werden. Das Teil war natürlich nicht vorrätig. Mit viel Glück wird es bis morgen früh im Autohaus eingetroffen sein. Wir durften also den Wiesbadener Stadtverkehr heute erneut mit unseren qualvollen Angstschreien erfreuen. Mal gespannt, wann uns der Tierschutz abfängt.