Auf dem Schlauch stehen…

Ja. Geht ganz einfach. Besonders im Hinblick auf Gartenschlauchwagen. Unserer hatte die übliche Zuleitung von 1,5 Metern Länge. Viel zu kurz, besonders nach der neuerlichen Ausweitung des Nutzgartenanteils durch die Entfernung der Asylrhododendren neben dem Kräuterbeet. Der blöde Wagen stand eigentlich die ganze Zeit über im Weg rum. Und wenn er nicht im Weg rum stand, fiel er um, weil der Spritzschutz nicht wirklich gut geeignet als Primärstandort für ihn war.

Am Wochenende platzte dann dem Bauherren der Kragen und er fragte, warum wir eigentlich nicht das Verbindungsstück von 1,5 Metern auf ein paar mehr Meter erweitern. Gute Frage… Warum eigentlich nicht? Heute Mittag besorgte ich dann ein 10-Meter-Stück passenden Schlauchs, tauschte die Anschlüsse – und was soll ich sagen?! Das Bewässern ist extrem viel einfacher. Wieso haben wir das blöde Stück Schlauch nicht bereits vor einem Jahr besorgt? Doofe Frage… So doof wie „Warum ist die FDP eigentlich erst seit ein paar Wochen überall endgültig unter die 5%-Hürde gerutscht?“ Das hätte doch auch vorher mal jemand merken können, dass die völlig überflüssig ist.

Den Schwachsinn in manchen Dingen – besonders in alltäglichen Dingen – bemerkt man halt manchmal erst, wenn man sich intensiver mit ihnen beschäftigt. Gut… Die völlige Nutzlosigkeit der FDP ist ja nun nichts revolutionär Neues, aber manchen Wähler mag sie doch ziemlich unvermittelt getroffen haben. Das mit der Schlauchwagenzuleitung hingegen wäre wahrscheinlich jedem nicht völlig Betriebsblinden recht schnell aufgefallen. Fakt ist: Weg mit dem viel zu kurzen Schlauchstück bzw. der viel zu schwachsinnigen Partei. Und tschüss!

Überflüssig war im übrigen auch der gesamte Arbeitstag heute. Oder zumindest verzichtbar. Und das zumindest für mich. Manchmal frage ich mich ernsthaft – und ich vermute, das geht nicht nur mir so – was ich da eigentlich acht Stunden am Tag lang tue. Im Prinzip bin ich echt käuflich. Und mein Preis ist nicht besonders hoch. Anders kann ich es mir langsam nicht mehr erklären, dass ich da stundenlang inmitten offensichtlich wahnsinniger Menschen sitze.

Habe ich eigentlich meine drei schrecklichsten Filmerlebnisse aller Zeiten bereits erwähnt?! Nein? Nummer 1 war irgendwann in den 80ern eine öffentlich-rechtliche Ausstrahlung des Carpenter-Klassikers „The fog – Nebel des Grauens“. Ich vermute mal, dass es sich um die Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen handeln muss, da das ansonsten altersmäßig bei mir nicht mehr hinhaut. Schwester und ich sahen uns das gemeinsam an – und hatten echt Schiss. Also so richtig – mit Decke über den Kopf und schwitzen und so.

Ähnlich heftig erging es mir Jahre später mit der Schwarz-weiß-Original-Version von „Village of the Damned“. Ich wachte nachts auf. Irgendein Regionalprogramm lief. Der Film war etwa fünf Minuten alt. Und ich starrte wie gebannt für die folgenden 72 Minuten völlig wehrlos und komplett umschaltunfähig auf den Bildschirm und bekam gaaaanz langsam die Krise. Der Film verfolgte mich ewig…

Vor ein paar Jahren traf mich dann ein – von der Situatiuon her – fast identisches Schicksal. Der Film war allerdings selbst mit dem besten Willen nicht mehr als „erträglich“ einzustufen. Ich schrak mitten in der Nacht von unmenschlichen Schreien unmenschlicher Menschen geweckt aus dem Tiefschlaf hoch. Und was lief da gerade?! „Dawn of the Dead“ – must I paint you a picture?! Ich sah mir den kompletten Abschlachtmist völlig paralysiert zu Ende an und brauchte dann etwa drei Stunden zum Einschlafen.Wen wundert’s?! Das lag sicher nicht an mir, sondern einfach nur an der totalen Widerlichkeit dieses Machwerks.

Überflüssig zu erwähnen, dass ich Kolleginnen habe, die diesen „Film“ (Film…?!) als „Laaangweiliiiig…“ bezeichnen. Gut. Ich würde diese Kolleginnen als „Laaangweiliiiig…“ bezeichnen, und das passt dann auch ganz gut. Sie sind nämlich nicht nur langweilig, sondern auch wahnsinnig gruselig – zumindest für emotional nicht völlig abgestumpfte Menschen.

Wer jetzt Angst vor einem Zombie-Angriff bekommen hat, dem empfehle ich folgende Seite des „Center of Decease Control and Prevention“: „Zombie Apocalypse“. Get a kit, make a plan, be prepared – sage ich da nur. Und das hier klingt irgendwie wie meine allmorgendliche Ankunft im Büro: „There are all kinds of emergencies out there that we can prepare for. Take a zombie apocalypse for example. That’s right, I said z-o-m-b-i-e a-p-o-c-a-l-y-p-s-e. You may laugh now, but when it happens you’ll be happy you read this, and hey, maybe you’ll even learn a thing or two about how to prepare for a real emergency.“

Nett irgendwie, dass ausgerechnet die BILD sich darüber lustig macht. Wo sie doch ständig damit beschäftigt ist, absurde Ängste unters Volk zu bringen. Killer-Keime zum Beispiel. Oder Horror-Viren. Oder die Darm-Seuche. Ich gehe mal duschen…

6 Kommentare

  1. Die Mrs hat ja alles im eigenen Garten. Vermutlich ohne Gülle. :fg: Aber ich soll jetzt kein Salat und Gemüse mehr essen. X(

  2. Das hat mich übrigens angeregt, mal nach meinem schlimmsten Filmerlebnis zu suchen. Das hatte ich als Kind beim Sonntagnachmittagsprogramm. Da ging es um die Abenteuer eines zahmen Otters, und am
    Ende lag dieser Otter erschlagen im Straßengraben. Das war brutal. 😥 Es müsste dieser Film gewesen sein: https://www.imdb.com/title/tt0064893/

    Der kommt mir auch heute noch hoch, wenn ich ein totes Tier an der Straße liegen sehe. :willi:

    Mit John Carpenter hatte ich ein schlimmes Filmerlebnis der anderen Art, indem der eines meiner spätpubertären Lieblingsbücher (Christine) mit seinem miserablen Film geschändet hat. :angry:

    1. ja, das ist schlimm. das kann ich nachvollziehen, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich den film kenne. irgendwas klingelt bei „otter“, aber ich bin mir nicht sicher… immerhin erinnere ich
      mich gut daran, dass ich mich stundenlang nach der löwin elsa nicht beruhigen konnte 😀

      tierfilme mit üblem ende sollten verboten werden. am besten gleich auch zeichentrick. ich find ’s schon richtig sch***e, wenn bambis mutter erschossen wird. das muss doch nicht sein. max war
      damals völlig außer sich.

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