Noch eine Hourquette und wieder Seen

Für den letzten Tag in Soulan stand eine Wanderung in der „Réserve Naturelle du Néouvielle“ an. Wir starteten vom Parkplatz am Lac d’Orédon aus. Von dort ging es nur mit einem Bus weiter bis an den Lac d’Aubert.

Und ab da ging es dann zu Fuß weiter zur Hourquette d’Aubert. Unterwegs kommt man an einem weiteren See – dem Lac d’Aumar – vorbei. Gelegenheiten für Fotos gibt es viele.

Die Landschaft ist herrlich. Die 300 Höhenmeter saugten auch nicht das Letzte an Reserven aus mir heraus, sodass ich sie auch genießen konnte, die herrliche Landschaft.

Das Wetter war perfekt, und mein einziges Problem bestand darin, dass ich am Vorabend die Kameraakkus nicht aufgeladen hatte. Also fotografierte ich anfangs sparsam, später dann wieder recht zügellos. Und sie reichten auch bis zum Abend aus. Schwitz!

Da wir am nächsten Morgen die Unterkunft zu bezahlen hatten, fuhren wir anschließend nach Saint-Lary, um uns mit ausreichend Bargeld zu versorgen. Der erste Geldautomat, den wir fanden, wollte auch nach zahlreichen Versuchen mit unterschiedlichen Beträgen und zwei Maestro-Karten nichts ausspucken.

Anschließend erbeutete der Bauherr mit seiner Karte wenigstens € 400,- am Automaten der nahegelegenen Banque Populaire. Meine Karte erbrachte nur noch die Meldung, dass meine Kontodeckung für die Transaktion nicht ausreichend sei. Ich geriet in Panik. Am Ende war ich Opfer einer Skimming-Attacke geworden oder ähnlich Grauenvolles.

Da half nur noch ein Anruf beim Kreditinstitut meines Vertrauens. Vier Anrufe und mehrere ergebnislose Versuche an verschiedenen Automaten in Saint-Lary brachten mir dann wenigstens € 100,- von der Banque Postale ein. Wir telefonierten nochmals – und inzwischen hatte man auch das Problem erkannt und behoben. Die erfolglosen Versuche hatten Anfragen ausgelöst, die sich anschließend gegenseitig blockierten. Da war ich aber schon der Verzweiflung sehr nahe.

Für den Abend hatten wir wieder ein Picknick auf dem Zimmer geplant. Dank der Lösung des Kartenproblems konnten wir anschließend auch wieder im örtlichen Carrefour Lebensmittel erwerben: Käse, geräucherte Entenbrust, Baguette und eine Flasche Madiran, die am folgenden Tag noch eine wichtige Rolle spielen sollte.

Leider keine lustige, sondern eine eher erschreckende. Immerhin legten wir damit keine Unterkunft in Schutt und Asche, wie beinahe im vergangenen Jahr in Schottland. Aber das war es dann auch schon an positiven Aspekten an der Sache.

Da wir den Madiran nur etwa halb leerten, gossen wir ihn in die alte „Elegido“-Schraubverschlussflasche, die sich noch im Zimmer befand. Und damit nahm das Unheil seinen Lauf…

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