Eine klassische Lose-lose-Situation

Die MS Megatabs sollte heute wieder in See stechen. Alle Mann (äääähhh… Teller…) an Bord! In der Küche verrichtete nach meiner Rückkehr aus dem Büro der Spülmaschinenmann sein faulig stinkendes Werk. Der Geruch der Wasserreste, die er mittels eines Schwamms aus den tiefsten Tiefen meiner weißen Freundin entfernt hatte, trieb mich währenddessen in den ersten Stock. „In den Kesseln, da faulte das Wasser. Und täglich ging einer über Bord…“ Gut… Diese Wasserreste standen ja nun auch vier ganze Wochen da drin. Lieber Himmel! Wahrscheinlich kann man sich mittlerweile ganz vernünftig mit ihnen unterhalten. Wenn man sowas mag.

Jedenfalls planschte und schraubte es lustig von unten, und ab und an zog eine brutalstmögliche Miefschwade durchs Haus, die einen schier an den Rand der Bewusstlosigkeit trieb. Bis dahin war die Welt aber trotz allem noch in Ordnung. Dann rief mich der Spülmaschinenmann zu sich. Und er klang schon von weitem so traurig…

Etwa eine Viertelstunde später zog er gesenkten Hauptes und unverrichteter Dinge ab, es stank immer noch wie Hölle – und sah jetzt auch noch Scheiße aus. Dass ich weiterhin von Hand spülen muss, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Ein Freitag, wie man ihn sich wünscht. Ein Lose-lose-Freitag.

Was passiert ist?! Die Herren Küchenbauer waren beim Aufbau der Küche zu faul gewesen, eine Aussparung für den Zulaufschlauch der Spülmaschine in die Unterschränke zu sägen. Statt dessen haben sie erst die Spülmaschine eingebaut – und dann den Schlauch hinter dem danebenliegenden Waschbeckenunterschrank verklemmt. Jetzt hat er nicht mehr genug Spiel, um die Maschine auszubauen. Danke bestens!

Es wird also jetzt erstmal ein Schreiner benötigt, der die Unterschränke ausbaut (bzw. die komplette Küche zerlegt), den Schlauch befreit, die Aussparung zurechtzimmert und die Unterschränke wieder einbaut. Dann kommt der Spülmaschinenmann zurück, zerrt die Spülmaschine heraus und bringt sein Werk zu Ende. Ich weiß gerade gar nicht, was ich kochen könnte, von dem ich so viel kotzen müsste, wie ich es jetzt gerne tun würde.

Aber das macht ja alles nix. Ich kann mich ja prima ablenken. Zum Beispiel mit der Reinigung all der Stellen, deren Dreckigkeit durch den Ausbau der Spülmaschine und die Entfernung der Sockelleisten offenbar wurde. All die fiesen, verdeckten Ritzen, an die man sonst nicht rankommt.

Für heute langt’s mir. Ich setze jetzt meine ganze Hoffnung auf den ganz sicher unmittelbar bevorstehenden Lottogewinn. Und auf meine neue Spülmaschine in meiner neuen Küche in meinem neuen Haus auf Flores. Oder Corvo. Oder von mir aus auch aus steuerlichen Gründen auf Gozo. Jedenfalls am Meer.

2 Kommentare

  1. Och Menno… Da ist aber echt von vorn bis hinten der Wurm drin. 🙁 Dann hoffe ich, Du bekommst baldmöglichst einen Schreiner an Land. Aus Eurer Bauphase erinnere ich mich an etliche nicht so schöne Episoden mit Handwerkern…

    Da kann ich mich über die Monteure meiner Küche echt nicht beschweren. Die haben für die wirklich verqueren Wasser und Abwasserleitungen (das Abwasserrohr kommt in der linken hinteren Ecke aus der Wand und läuft bis zur Mitte der Wand auf Putz und die Wasseranschlüsse kommen dort, wo das Abwasserrohr endet aus dem Boden. Frag nicht, was die sich dabei gedacht haben – wahrscheinlich gar nichts…) brav Löcher in die Unterschränke gesägt. Allerdings ist wegen der dämlichen Abwasserleitung auch der eine Unterschrank nur 50 statt 60 cm tief. Als ich mit der vorherigen Küche hier eingezogen bin ,hatte ich Glück, dass ich bereits so einen verkürzten Unterschrank hatte. In der alten Küche lief dort auf Putz ein Heizungsrohr lang. Irgendwie ist ein gewisses Muster erkennbar… :-p

    Ich wünsche Dir weiterhin keinen Schiff-, nein Glasbruch beim Spülen und möge dieser Zustand nicht mehr lange anhalten.

    LG
    Nessa

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