Negros: Sipalay – Where the Days slip away

Der Weg nach Negros war beschwerlich, obwohl er für uns zum größten Teil aus Sitzen, Schwitzen und Durchgeschütteltwerden bestand. Von Basdio aus ging es früh am Morgen mit dem Auto nach Tagbilaran zum Fähranleger. Von dort mit der Fähre nach Dumaguete. Dort wurden wir mit dem Auto abgeholt und zum Sugar Beach gebracht. Immerhin gibt es seit zwei Jahren eine Brücke zwischen Sipalay City und dem Sugar Beach. Ansonsten hätten wir noch eine kleine Bootstour mit unserem Gepäck machen dürfen. Wir kamen am späten Nachmittag an.

Was wir vorfanden, sieht man oben auf dem Foto. Und im Prinzip war dann auch der Sugar Beach für die letzten zehn Tage unserer Reise unser zweites Wohnzimmer. Unser Resort – das Takatuka Beach Resort – befindet sich – wie die wenigen anderen Resorts dort – direkt am Strand. Man geht praktisch aus dem Bungalow und steht nach ein paar Schritten im feinen, weißen Sand. Selbst wenn alle Betten in allen Resorts belegt wären, ist es doch immer noch sehr ruhig und einsam dort.

Sugar Beach, Sipalay – Takatuka Beach Resort

Nach unserer Ankunft bezogen wir erstmal unsere Unterkunft und packten die Koffer aus. Das Takatuka Beach Resort wird von zwei Deutschen – Kalle und Kathy – geführt, die unglaublich viele Ideen und Gimmicks verbaut haben. Die Zimmer / Bungalows haben jeweils ein Thema. Wir hatten uns nach intensiven Überlegungen im Vorfeld für 70’s Groove entschieden. Eine ausgezeichnete Idee! Wir fühlten uns gleich in unsere Kinderzimmer zurück katapultiert. Die Ausstattung ist gleichermaßen liebevoll wie detailverliebt und funktionell. Selbst unsere Klimaanlage und die Steckdosen passten exakt zum Thema.

Das Außengelände ist herrlich bepflanzt. Der Strandabschnitt, der zum Takatuka gehört ist mit Liegen ausgestattet und bietet den besten Platz für den Sonnenuntergang. Es verging kein Abend, an dem wir nicht draußen saßen und uns staunend dem Farbenrausch ergaben. Auch Schwimmen bei Sonnenuntergang ist übrigens eine recht gute Idee. Zu Sonnenuntergängen kommen wir aber später noch.

Ab August wird es dort auch ein Restaurant geben. Momentan werden nur Frühstück und Snacks angeboten. Und Eis! Ganz wichtig. Es gibt zwei Sorten selbstgemachtes Eis, das von der Nachbarin hergestellt wird: Coconut und Baileys. Wir aßen sie jeweils im Wechsel. Aus therapeutischen Gründen selbstverständlich. Es war heiß und unsere Körper schrien danach.

Mein Lieblingsstrandsnack waren die Erdnüsschen. Es gab sie in kleinen Plastikbehältern und sie waren ebenfalls frisch hergestellt. Und sie schmeckten nach Knoblauch und Chili. Ich habe sie mittlerweile nachgebastelt. Allerdings habe ich nur ungeschälte Erdnüsse bekommen. Damit funktioniert es allerdings genauso. Wer besonders authentisch sein will, muss eine Tüte Erdnüsse in Schalen kaufen und sie schälen. Das Rezept hänge ich unten an.

Sugar Beach, Sipalay – Sea Explorers

Direkt neben dem Resort liegt die Tauchbasis von Sea Explorers. Von Takatuka aus sind es nur ein paar Meter am Strand entlang. Pitcho, der Leiter der Basis, ist Belgier und ein ausgesprochen netter Mensch. Am Tresen stießen wir auf ein bekanntes Küchenhandtuch.

Später stellte sich heraus, dass er vor nicht allzu langer Zeit noch auf Gozo als Dive Instructor gearbeitet hatte. Und jetzt kommt, was kommen muss: „Hach! Die Welt ist klein!“

Dreimal durfte ich auf dem Tauchboot mitkommen. Es wurden gar Extrarunden für mich zum Fotografieren gedreht. Die einheimischen Skipper waren allesamt unglaublich nett. Wir unterhielten uns auf dem Boot, während die Taucher taten, was Taucher so tun. Ich bekam gar eine Süßigkeit – eine Spezialität von den Visayas – angeboten, die die Schwester des einen gerade massenhaft hergestellt hatte, bevor sie damit wieder nach Manila abgedampft war: Bukayo – aus Kokosstreifen und Rohrzucker. Sie hatte kleine Plätzchen daraus gemacht. Köstlich!

Zu den Fotos vom Meer und dem Küstenabschnitt, zu dem die Tauchspots gehörten, kommen wir dann in einem Extra-Blogpost.

Sugar Beach, Sipalay – Driftwood Village

Da es im Takatuka kein Abendessen gab, mussten wir uns nach Alternativen umschauen. Natürlich hatten wir bereits in Deutschland alle verfügbaren Restaurants am Sugar Beach gecheckt. Für den ersten Abend hatten wir uns das Driftwood – ein Resort mit Restaurant – ausgeschaut. Das entpuppte sich dann als so gut, dass wir allabendlich den Strand entlangspazierten, um uns wieder dort verköstigen zu lassen.

Das Essen war super. Das Personal ausnahmslos ein Traum – vor allem unsere Lieblingsbedienung Babe. Und auch die Überschrift dieses Blogposts stammt von dort. Wir lasen sie jeden Abend auf unseren Bierflaschenkühlern aus Neopren. Da es an einigen Abenden recht ruhig war, hatten wir beim Essen regelmäßig Gesellschaft. Babe setzte sich, wenn sie Zeit hatte, zu uns und wir unterhielten uns ganz großartig mit ihr.

Wir haben so unglaublich viele, überaus nette Menschen in diesem Urlaub getroffen, die allesamt ausgesprochen aufgeschlossen und wissbegierig waren, weltoffen und klug. Sie aber wurde in der zweiten Hälfte des Urlaubs wirklich unsere Abendessensfreundin. Fast allabendlich setzte sie sich zu uns – und wir sprachen über alles von Krankenversicherungen über Kochen bis zu Taifun Odette.

Über die insgesamt zehn Abende im Driftwood aßen wir uns fast lückenlos durch den asiatischen Teil der Karte, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass ich vor allem die Filipino-Gerichte alle mal gegessen habe, die ich auf meiner Post-Urlaubs-Kochliste hatte.

Ehrlich gesagt hatte ich vor dem Urlaub etwas Angst vor der philippinischen Küche. Das mag daran liegen, dass ich mir im Vorfeld ein philippinisches Kochbuch („I am Filipino and this is how we cook“) gekauft hatte und darin auf für mich ziemlich abschreckende Gerichte – von angebrüteten Enteneiern bis hin zu Schweinefüßen und Innereien – gestoßen war.

Solche Dinge wurden uns in den Resorts natürlich erst gar nicht angeboten. Dafür aber jede Menge europäerkompatible philippinische Gerichte, die alle meine Vorurteile in sich zusammensacken ließen. Stattdessen habe ich mich in Adobo verliebt. Und in Pinakbet, Pork Tocino, Tartang Talong und Kapampangan Sisig zum Beispiel. Und es ist wirklich einfach, diese sauer-süß-würzige Küche zu lieben. Und die Erdnüsschen natürlich!

Adobong Mani

Frittierte Erdnüsse mit Knoblauch
Gericht: Snackschälchen
Küche: Asiatisch
Keyword: chili, erdnüsse, knoblauch
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 250 g Erdnüsse Original: geschält aber mit Häutchen
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Salz
  • neutrales Pflanzenöl zum Frittieren

Anleitung

  • Öl auf etwa 180°C erhitzen.
  • Knoblauch schälen und jede Zehe in drei längliche Stücke schneiden. Chili in dünne Ringe schneiden.
  • Erdnüsse, Knoblauch und Chili ins heiße Öl geben und für etwa fünf Minuten frittieren. Vorsicht! Sie garen beim Abtropfen noch etwas nach.
  • Mit einem Schaumlöffel auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Dabei salzen.

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