Die Küche sieht aus wie Sau, …

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… aber die Frisur sitzt! Gestern unterbrach ich nämlich den Backmarathon kurzfristig, um mich zu Edward mit den Scherenhänden zu begeben. Edward heißt natürlich nicht Edward, aber egal. Er hat schließlich auch nicht nur geschnitten, sondern auch gefärbt.

Das bedeutet, dass ich jetzt – hoffentlich bis Weihnachten – nicht mehr in die Kategorie „alter Silberrücken“ falle. Mein Scheitel wird immer weißer. Blöd nur, dass man nach jahrelängem Färben jetzt – bei dunkler Naturhaarfarbe – nicht einfach damit aufhören kann. Da ist irgendwann ein fescher Kurzhaarschnitt fällig für den Übergang. Ein sehr kurzer Kurzhaarschnitt.

Oder ich färbe einfach bis an mein seliges Ende weiter. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann colorieren sie noch heute.

Wenigstens ist man nach einem Friseurbesuch mit Wartezeit fürs Einwirken der Haarfarbe wieder mal auf dem neuesten Stand, was das Leben der „Bad & Ugly“ angeht. Aber im Prinzip ändert sich ja nicht viel. Helene Fischer ist nämlich immer noch nicht von Florian Silberscheitel schwanger (Anm.: Wie auch – ohne Beischlaf?!). Wahnsinn!

Egal. Zurück zum häuslichen Wahnsinn. Auf der Terrasse kühlt gerade der letzte Klumpen Teig durch. Juhuuuuu! Geschafft! Seltsam, dieser alljährliche Plätzchenurlaub Mitte Dezember… Erst freue ich mich wie ein von Brangelina aus der Sahelzone wegadoptiertes Kind darauf, nur um mittendrin festzustellen, dass das ja jetzt alles doch irgendwie nervig ist. Grmpf!

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Was gestern noch erledigt wurde, war die Herstellung von Spekulatius – von bösen Zungen auch „Speckelatius“ genannt. Der Gatte mag’s. Ich eher nicht so. Immerhin konnte ich einen ersten Test mit der Bambi-Ausstechform machen. Das war nix!

Nachdem ich wie ein Mähdrescher im Getreidefeld die ersten drei Bambis entbeint hatte, gelang mir ein einziges. Ich gab auf und schwenkte auf Sternchen, Stempeldinger und globigere Elch- und Weckmannförmchen um.

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Das Bambi sollte sich allerdings noch nicht allzu sicher fühlen. Der gerade abkühlende Teig ist speziell für es kreiert worden. Warte nur, du kleines Luder! Dich krieg ich!!!

Auf die Spekulatius folgte eine größere Ladung Kirsch-Schoko-Taler. Eigentlich backe ich die nur, weil es die Lieblingsplätzchen der Lieblingskollegin sind. Und man möchte ja im Büro manchmal auch jemand Glücklichem gegenüber sitzen. Und wenn es nur für die Kaudauer eines Plätzchens ist.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die Dinger schmecken wirklich gut. Vor allem, nachdem ich ihre Form über die Jahre von Kirsch-Schoko-Hörnchen über Kirsch-Schoko-Stangen hin zu Kirsch-Schoko-Talern immer weiter vereinfacht habe. Teil zu Rolle formen, Rolle kühlen, Rolle in Scheibchen hacken – das muss langen! Langt auch. 

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Beim Durchsehen der restlichen Backzutaten aus meinen beiden Hamsterkäufen stellte ich fest, dass dringend noch Pistazien und Marzipanrohmasse unters Volk bzw. unter den Teig gebracht werden mussten. Rumgegooglet. Auf etwas namens „Weihnachtsplätzchen à la Mozart“ gestoßen. Idee für gut befunden. Foto für Scheiße befunden. Beschlossen, „sowas ähnliches zu backen, das gut aussieht“.

Gesagt, getan.

Mozartgedöns

Gericht: Plätzchenteller, Weihnachtsteller
Keyword: plätzchen, weihnachtsplätzchen
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 250 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 125 g weiche Butter
  • 200 g Marzipanrohmasse
  • 100 g Zartbitterkuvertüre
  • 100 g Nussnougatmasse
  • 100 g Pistazien gehackt

Anleitung

  • Marzipan zu Stückchen zerbröseln. Mit Mehl, Zucker, Ei, Salz und Butter zu einem glatten Teig verkneten. Am besten funktioniert das mit den Händen. Rollen formen, in Frischhaltefolie wickeln und kalt stellen.
  • Rollen in Scheibchen schneiden und auf mit Backpapier ausgelegten Backblechen verteilen.
  • Bei 160°C Umluft etwa 15 Minuten abbacken, bis die ersten Plätzchen anfangen, braun zu werden (bei mir immer die hinten rechts...). Gründlich auskühlen lassen.
  • Kuvertüre zusammen mit dem Nougat über einem warmen Wasserbad schmelzen. Die abgekühlten Plätzchen zur Hälfte in die Schoko-Nougat-Mischung tunken, in die Pistazien dippen und jeweils auf ein mit Alufolie bezogenes Schneidbrett legen. Abkühlen lassen, bis die Glasur fest ist.

 

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Den Teig habe ich gestern hergestellt. Kurz bevor mir der Spaß am Plätzchenbacken verging. Zur Endfertigung konnte ich mich dann heute morgen aufraffen. Hochmotiviert natürlich. So langsam isses jetzt auch mal gut…

Was unbedingt noch erwähnt werden muss, ist das Eintreffen der Ökokiste gestern. Endlich wieder Rohstoffe mit niedrigem Zuckergehalt! Und nach all der Backerei freue ich mich auch wieder richtig aufs Kochen. Vor allem damit: kleine Kartoffeln, Rosenkohl, Schwarzwurzeln, Wirsing. Willkommen zurück im Hausmannskosthimmel!!!

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4 Kommentare

    1. oma greta ist – im besten sinne – so weit von margot entfernt wie sigmar gabriel vom allgemeinen deutschen arbeiterverein 😀
      meine herzblättchen-, maumau- und halmaskills verdanke ich ausschließlich ihr =)

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