Heute gab es aushäusiges Abendessen, da das alljährliche Vorweihnachtsessen unserer Abteilung angesetzt worden war. Wir begaben uns zu diesem Behülfe direkt vom Büro aus zum Mainzer Schillerplatz. Das „Proviant-Magazin“ (hieß das nicht ewig „Proviantamt“?!) war unser Ziel. Und es ist wie in jedem Jahr erstaunlich anzusehen, wieviel Essen in einen handelsüblichen Magen passt, wenn die Magenbesitzerin nicht zahlen muss, was sie isst.
Die Kolleginnen, die sich für die Futterabholung am Buffet entschieden hatten, bewegten sich jeweils zweimal zu den Vorspeisen, zu den Hauptgerichten und zu den Desserts. Ich hatte eine – ausgesprochen leckere – Kalbsbrühe mit Steinpilzravioli als Vorspeise und ein Seelachsfilet auf Gemüserisotto im Anschluss. Danach war für mehr als zwei Kaffee auch wirklich kein Platz mehr. Das Risotto war sehr köstlich, der Fisch absolut trocken. Also richtig abartig trocken, so seit-Jahren-kein-Wasser-mehr-gesehen-trocken, Feuchtigkeitsgehalt nahe Styroporplatte.
Aber – wie gesagt – danach ging nichts mehr. Nichts – so wie in „Meaning of life“, wenn es soweit ist für das hervorragend „And finally, a wafer thin mint…“. Nebenan wurde beratschlagt, ob nicht doch vielleicht noch die Crème brûlée passen könnte…. Aber wenn, dann mit einer Kugel Vanilleeis, bitte! Gulp…