Weißer Rauch aus dem Lagerfeuer: Tagesziel erreicht! Heute galt es, einen schönen Weihnachtsbaum ausfindig zu machen, zu fällen und nach Hause zu befördern. Im vergangenen Jahr war uns dies ja letztlich – nach einigen Schwierigkeiten – gelungen. Der Verkauf fand in der gleichen Schonung statt, sodass wir uns zumindest schon einmal mental auf den beschwerlichen Weg im Tiefschnee einstellen konnten.
Abgesehen von einigen Schwierigkeiten bei der Anfahrt, die dadurch verursacht wurden, dass man auf der schmalen Zufahrt ohne Geländewagen dem Gegenverkehr nicht ausweichen konnte. Irgendwann landeten wir dann doch an der Schonung. Und – nein! – das war keine Parkplatzschlange. Das war eine Reihe einfach auf der Zufahrtsstraße abgestellter Autos, deren Besitzer bereits zu allem entschlossen mit Axt und Säge durch den Schnee stapften. Schließlich galt es anspruchsvolle Frauen und nörgelige Kinder zu erfreuen. Im Schnee in der Schonung selbst sank man knietief ein. Die Suche gestaltete sich zwar schwierig, aber wenigstens war es deutlich wärmer als im vergangenen Jahr.
Und unseren Baum fanden wir schließlich auch. Es handelt sich sozusagen um den Zwillingsbruder seines Vorgängers. Er stand direkt an der Birke, neben der wir auch unseren letztjährigen Baum gefunden hatten. Der Bauherr sägte (Max hatte sich diesmal dezent aus unserer Aktion ausgeklinkt…), ich steckte mir beim Festhalten einen Ast ins Auge (Baum fällt!), aber schließlich hatten wir ihn doch in unserer Gewalt.
Der Glühwein, den wir uns eigentlich noch einzuverleiben gedachten, wurde auf später zu Hause verschoben, da sich gerade die Autoschlange in Bewegung setzte. Vor dem Puntili stand nur noch ein einziges Auto, auf dessen Dach allerdings bereits ein Baum festgezurrt war. Also nix wie los. Der Bauherr ließ den Baum derweil noch flott in ein Transportnetz stopfen und zahlte, während ich zur Verladung vorfuhr. Im Rückwärtsgang erledigte ich fast einen Förster – und von diesem abgelenkt auch beinahe noch den Bauherren und den Baum, aber letztendlich winkte Ersterer freundlich zum Abschied und die beiden Anderen saßen auf dem Beifahrersitz bzw. lagen im Heck. Geschafft!
Der Nachmittag brachte eine weitere weihnachtliche Aufgabe mit sich: Vorspeisentest des Weihnachtsmenues. Meine Lippen bleiben versiegelt. Stattdessen möchte ich an dieser Stelle ein paar Worte über das heutige Hauptgericht verlieren, dessen Rezept bereits seit einer Weile im Status „auf Wiedervorlage“ in der Küche lag. Das Originalrezept stammt aus der „Lecker“-Ausgabe 10/2010 („Lachs in Orangensoße“). Nachdem ich ein wenig daran herum geschraubt und ihm als Beilage frische Pasta gegönnt hatte, kam das hier dabei heraus:
Am Ende klang der Tag bei einem sehr leckeren Abendessen aus. Die Schwächen des Vorspeisenrezepts wurden offenbar. Bis zum Weihnachtsessen sollten diese beseitigt sein. Ich weiß ja jetzt, wo es hängt. Der Lachs war klasse. Kann man bei Gelegenheit mal wieder essen. Auch für Gäste nicht die schlechteste Idee, da prima vorzubereiten und dann nur in den Ofen zu schieben.












