Erika Berger meets Mr. Google

In meinem Suchanfragen-Highlights-Ordner hat sich mal wieder einiges angesammelt. Es wird also Zeit, einen Blick auf das Kuriositätenkabinett der Google-Begriffe zu werfen, die Menschen auf dieses Blog gebracht haben.

„Kaffeevollautomat geht plötzlich nicht mehr“ – kennen wir! Scheiß-Gefühl! Vor allem am ersten Morgen. Der Notfalleinsatz löslichen Kaffees verschlimmert die Situation übrigens noch. Das nur so am Rande.

Noch schlimmer allerdings: „Finger im Fleischwolf“. Das lässt sich mit Geld allein nicht korrigieren. Und allein beim Lesen dieser drei Worte habe ich bereits wieder den brutalen Unfall meiner Lauffreundin vor Augen, die mit der einen Hand den Knopf des Pürierstabs drückte, während sie mit zwei Fingern der anderen Hand etwas aus den Messern zu entfernen versuchte. Seitdem ziehe ich immer den Stecker. Immer!!!

Auch nicht schön: „Kranke Frau im Beet“. Mmmmhhh… Wahrscheinlich liegt sie auch noch die gerade gepflanzten Setzlinge platt oder wälzt sich im Fieberwahn durch Radieschen und Kohlrabi. Dabei wäre sie sicher im Bett deutlich besser aufgehoben. Und der Flurschaden hielte sich auch in Grenzen. Vielleicht mal drüber nachdenken?

Um Probleme eher psychischer Natur scheint es sich bei den beiden folgenden Fällen zu handeln: „Ich bin ein Ulles“ und „Ich bin ein Zug nach Nirgendwo“. Tja. Was macht man da? Wo holt man sich da Hilfe? Sicher nicht bei mir. Mich überfordert das eindeutig.

Drei weitere „Probleme“, die mir jetzt allerdings deutlich weniger schrecklich erscheinen, sind diese hier: „Heiner Kamps raucht“, „Wie funktioniert ein Gartenschlauchwagen?“ und „Was hält Kati Witts Titten?“ Antworten: „Und weiter?!“, „Ein Schlauchende an die Wasserleitung, eins in die Hand – und Wasser marsch!“ und „Ich habe nicht die geringste Ahnung.“ Auch die Beantwortung der Frage „Wann Spritzschutzstreifen am Haus sinnvoll?“ fällt relativ leicht: „Bei jedem Regen!“

Wirklich tragisch dagegen die Suchanfragen, die sich auf häusliche Tätigkeiten beziehen: „Änderung Aggregatzustand von Holunderblütensirup“. Ohjeee… Wenn man von einem flüssigen Zustand ausgeht, ist der Sirup also entweder gefroren oder verdampft. Oder eingetrocknet? Da kann man nur vage Vermutungen anstellen. Auch über die Ursache für dieses Problem. Extrem kalter Vorratsraum? Extrem heißer Vorratsraum? Extrem trockener Vorratsraum? Die Deckel scheinen jedenfalls nicht richtig geschlossen zu haben. Gut daran: Der Kram wäre auch ohne Änderung des Aggregatzustands ziemlich schnell hin gewesen.

Auch keine gute Idee: „PrimaSprit für Eisherstellung“ Und wenn dann nur in wirklich homöopathischen Dosen. Mit einem Alkoholgehalt von über 80% sehe ich schwarz für die Eismaschine. Die rührt sich wahrscheinlich tot, bevor sich auch nur ein einziger Eiskristall bilden kann. Gut für die Eisherstellung: Liköre mit nicht zu hohem Alkoholgehalt. Und dann auch nicht zuviel auf einmal! Wodkasorbet halte ich im übrigen für nicht machbar.

Der tragischste Moment im Leben einer Lebensmittelkonservatorin scheint mir allerdings dieser zu sein: „Schwarze Nüsse geschrümpelt“. Sofern ich das nicht völlig falsch deute, und es sich um ein Problem handelt, mit dem man(n) am besten dringend einmal beim Arzt seines Vertrauens vorstellig werden sollte, klingt das ziemlich deprimierend. Ein wenig Schrümpeln ist ja noch ganz o.k. Passiert meist beim ersten Aufkochen im Sirup. Sollten die Nüsse nach dem Einkochen allerdings im geschlossenen Glas weiter schrümpeln, würde mir das dann doch zu denken geben. Sicherste Lösung: Weg damit!

Ich weiß nicht, was der Herr Google zu all dem meint, oder ob er weiterhelfen konnte, bin mir aber ziemlich sicher, dass mein Blog in all diesen Krisensituationen keine wirkliche moralische Unterstützung bot. Immerhin veröffentliche ich das nun alles. Vielleicht hilft es. Naja… Irgendwie halt… Bestenfalls kann ich mich damit rausreden, dass ich es auf Geheiß von Erika Berger ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt habe: „Das gute Gespräch nicht abreißen lassen!“ Ja. Genau.

4 Kommentare

    1. muss am bio-leistungskurs liegen – übrigens die mit abstand schlechteste entscheidung meines lebens. zumindest bisher 😀

      möglicherweise wird das demnächst die pro-canon-entscheidung sein. ich denke gerade über einen systemwechsel nach *grrrrrr*

  1. Anscheinend wurde bei Canon der Fotobereich inzwischen von der Druckermüll-Abteilung übernommen. X(

    Ich geh mal davon aus, dass du das 800€-Wasserschaden-Urteil nicht kampflos akzeptieren wirst. ?( :saiz:

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