Druckabfall in der Kabine!

O.k., nicht genauso, aber so ähnlich lautete die Meldung, die mir heute das Puntili beim Abstellen auf dem Waldparkplatz über den Display zukommen ließ. Irgendwas mit Motoroel. Ich geriet in Panik. Betriebsanleitung durchblättern und den Bauherren auf dem Handy anrufen waren praktisch eins.

Wenn ich das richtig verstehe, sollte ich innerhalb der nächsten 500 Kilometer eine Werkstatt anfahren, da die Qualität meines Öls (ausdrücklich nicht die Menge!) nachgelassen hat.

Möchte mal wissen, welche Billigplörre mir die Italiener im Werk da reingekippt haben. Olivenoel wahrscheinlich… Wirklich so schockierend ist das also nicht, wie ich im ersten Augenblick vermutete. Mein grauer Freund wandert ohnehin nächste Woche in die Inspektion. Da passt das.

Man könnte allerdings tatsächlich vermuten, dass er diese Meldung nur aus Eifersucht auf den Partybus ausgelöst hat. Ist er vielleicht doch sensibler als vermutet? Er will offensichtlich Aufmerksamkeit. Vielleicht ist er doch sauer, weil ich morgens grußlos an ihm vorbei zur Bushaltestelle marschiere. Hoffentlich ist mein kleiner Italiener kein Freund einer gepflegten Vendetta.

Sollte ich in nächster Zeit mit Betonschuhen im Bett von Vater Rhein gefunden werden, wünsche ich mir übrigens einen Großen Zapfenstreich und 60% des Ehrensolds für meinen Witwer. Das nur am Rande. Schließlich habe ich auf eine politische Karriere verzichtet, um jeden Werktag meines jungen Lebens zwischen Irrsinnigen, Sprachschändern und sonstigem bösartigem Weibsvolk zu verbringen. Und das nur, um die Volkswirtschaft am Laufen zu halten.

Zurück zum Waldparkplatz! Als ich mich etwas beruhigt hatte, brachte ich dann doch noch eine – wenn auch relativ deprimierende – Eichhörnchenrunde zusammen. Da hilft aber nun wirklich leider nur eins: Laufschuhe an und morgen wieder antreten. Oder wenigstens übermorgen. Oder so.

Anschließend ging es dann zwei Bio-Hühnerbrüsten ans Leder. Eins stand fest: Das Essen heute sollte schmecken! Da Huhn an sich ja nun auch eher geschmacksneutral zu sein pflegt, gab ich ihm gewürztechnisch ordentlich Feuer. Beziehungsweise Curry. Um etwas präziser zu werden: Bei meiner Suche nach dem perfekten Chicken-Tikka-Masala-Rezept stieß ich auf diese BBC-Variante, die ohne vorheriges Einlegen des Fleisches auskommt. Da es dafür ohnehin zu spät war, gab ich den Insulanern eine Chance. Wer sonst wüsste, wie man es perfekt zubereitet?

Ich habe allerdings zwei Gemüsezwiebeln genommen und es wesentlich länger eingekocht. Ohne Deckel, damit die Soße eine passable Konsistenz bekam. Am Ende – vor dem Zugeben von Sahne, Chutney (Weinbergpfirsich statt Mango) und Joghurt – habe ich noch ein wenig lustig drauf los gewürzt. Curry, scharfe Paprika, Pfeffer und Chilisoße – dazu Vollkornreis fürs gute, abendliche Gewissen. Fertisch! Mahlzeit!

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