Halbhirn heute

Keine Ahnung, was heute mit mir los war, aber im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte war ich definitiv nicht. Es fing schon morgens an. Ich stand mit leeren Flaschen vor der Milchtankstelle und hatte keine Münzen einstecken.

Der Eierkauf rettete mich, die zwei Euro Wechselgeld reichten dann anschließend gerade so für die Milch. Schwitz!

Die Spur meiner geistigen Verwirrung führte mich anschließend an die Mosel. Weinbergpfirsichernte. Und ein paar Äpfel sollten auch in den Kofferraum wandern.

Bepackt mit Schüsseln und Steigen kreuzte ich auf, befüllte alles, lud es ins Auto. Beim letzten Gang fragte mich der Herr Vater, ob ich denn keine Kochäpfel für Kompott mitzunehmen gedächte. Natürlich. Die auch.

Ich holte eine Tasche aus dem Kofferraum, pflückte noch ein bißchen weiter, packte alles ein und machte mich gutgelaunt, aber komplett verblödet auf den Heimweg.

Vor der Haustür traf ich auf den Bauherren, der gerade Unkraut aus dem Rhododendronbeet entfernte. Stolz wollte ich ihm meine Beute präsentieren.

Bereits beim Öffnen des Kofferraums wurde es mir klar: Das konnte nicht alles sein. Ich hatte einen Eimer Pfirsiche und die Goldparmänen stehen lassen. Ich Idiotin!

Ich befürchte, mein Blick in diesem Moment entsprach in etwa dem der Kuh auf dem Foto, die ich kurz vor der Abfahrt noch fotografiert hatte.

Wie kann man nur so blöd sein?! Das fragte ich mich dann den ganzen Rest des Tages, fand aber keine Antwort, mit der ich irgendwie hätte leben können. Dämlich, aber nicht korrigierbar. Zumindest nicht, ohne nochmals 200 Kilometer zu fahren. Ich hakte es ab.

Auch abhaken kann ich hiermit offiziell das gestrige Essen mit den Kolleginnen in Alzey. Das italienische Restaurant – das „Armando“ am Rossmarkt – war allerdings überraschenderweise richtig gut.

Meine Kombi aus Zander, Saltimbocca und Pistazien-Zitronen-Parfait jedenfalls war wirklich gelungen.

Allerdings stand der heutige Döbbekoche den drei Gängen von gestern dann auch wieder in nichts nach. Dazu Apfelmus für den Chef – was braucht man nach einem verkorksten Hohlrollertag sonst noch?! Eben. Nichts.

Und morgen wandern die Pfirsiche und Äpfel in die Gläser. Zumindest ist das der Plan…

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