Von der gestrigen Heimatreise haben wir vor allem eines mitgebracht: Heckenpflanzen! In einen Punto passen übrigens nach neuesten Erkenntnissen eine riesige Zimmerpalme, zwei Tuja, zwei von den Dingern mit dem doofen lateinischen Namen, eine flache, fette Thuja, ein Kirschlorbeer und zwei ausgewachsene Personen. Die braucht es dann auch anschließend, um Überholvorgänge auf der Autobahn einigermaßen sicher absolvieren zu können.
Die dritte erwachsene Person unseres Haushalts befand sich derweil im Bett. Der Bauherr sah morgens alles andere als gesund aus, sodass wir ihn lieber zu Hause und in Ruhe ließen. Und das war auch ganz gut so. Heute machte er einen deutlich günstigeren Eindruck.
Nach unserer Rückkehr und dem anschließenden Ausladen eines kompletten Waldes aus einem italienischen Kleinwagen musste noch die Zeit bis Mitternacht mit Scrabble überbrückt werden – und schon gab es den fluffigsten Geburtstagskuchen von allen. Und wir konnten noch anstoßen und Geschenke überreichen.
Heute morgen mussten dann erstmal die angeschleppten Heckenpflanzen versorgt werden. Eine Thuja war von Max lässig an die Terrasse gelehnt worden, von wo aus sie meinen kompletten Pflanzenkindergarten unter sich begraben hatte. Allerdings gab es keine größeren Schäden. Wie auch – an Pflanzen wie diesen hier???
Ich hob also einen Graben aus und setzte alle Neulinge unter Zuhilfenahme eines Sacks Blumenerde in einer Reihe an der Terrasse entlang. Da müssen sie zwar demnächst wieder weg, aber fürs Erste sitzen sie da gemütlich und hübsch und warten auf die Verbringung an ihren endgültigen Bestimmungsort.
Das Wetter war heute ein wahrer Traum. Max hatte in den vergangenen 17 Jahren bisher kein einziges Mal derart sommerliche Temperaturen und einen so schönen blauen Himmel an seinem Geburtstag. Sensationell. Ich schleppte sogar den angeschlagenen Bauherren zu einem Kaffee auf die Terrasse. Dort wurde er natürlich gezwungen, stundenlang die sensationelle Hecke zu bestaunen, die ich errichtet hatte. An dieser Stelle noch einmal „Danke!“ an die Jäger und Sammler meiner Familie.
Anschließend beendete ich die Kistenaus- und Regaleinräumarbeiten in meinem Zimmer, in dem auch die schwesterliche Riesenpalme ein schickes, neues Zuhause gefunden hat. O.k. – ehrlicherweise muss ich zugeben, dass zwei Kartons mit CDs und Videos noch darauf warten ausgeräumt zu werden. Aber das war es dann wirklich!
Zum Abendessen gab es gefüllte Paprika mit Curry-Reis, die sich Max gewünscht hatte. Ein überaus köstliches Essen, an dem man sich leider jedes Mal überfrisst. Und dann beschließt, es erstmal nicht mehr zuzubereiten. Auch hier – wie in so vielen Bereichen des Lebens – bleibt es meist beim guten Vorsatz.





