Gibt es das? Von Schreibblockaden hat man ja schon häufig gehört, aber Kochblockaden?! Seit ich am Freitag in vier Gängen plus Amuse das letzte Fitzelchen Kraft nach der schröcklichen Arbeitswoche – der Feiertag ging ebenfalls auf Essensvorbereitungen drauf – aktiviert hatte, habe ich weder Hunger, noch Lust auf Geschmurgel. Seltsam…
Ich bin aber sicher, dass das nicht von langer Dauer ist. Immerhin hatte ich eben bereits wieder das Handrührgerät in Betrieb, da wir wenigstens ein Dessert wollten, wenn es schon nichts Gescheites vorab gab.
Zutaten
- 400 gram dunkle Schokolade (70%)
- 200 gram Butter
- 150 gram Zucker
- 6 Eier
- 3 tbsp Weizenmehl
Anleitung
- Kuvertüre und Butter in Stücken über einem Wasserbad schmelzen. Eier und Zucker cremig aufschlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Geschmolzene Schokoladen-Butter-Mischung zu den Eiern und dem Zucker geben. Unterschlagen. Mehl zugeben (Anmerkung: Funktioniert auch hervorragend mit glutenfreiem Mehl, das ich für einen der Freitagsgäste angeschafft hatte).
- Kleine ofenfeste Förmchen fetten (sehr bewährt mittlerweile: Trennfett) und zu etwa drei Vierteln mit Teig füllen. Kühl stellen.
- Bei 190°C Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Ofen etwa acht Minuten abbacken. Auf Teller stürzen.
Da waren noch zwei Sorten Eis in der Gefrierung – fehlte nur noch ein warmes Schokotörtchen mit flüssigem Kern.
Am Freitag gab es sie mit Holunderblüteneis nach dem bewährten Rezept. Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass ich vergessen hatte, den Joghurt einzukaufen. Kurzerhand tauschte ich ihn gegen die im Kühlschrank noch gelagerte Crème fraîche aus. Schlecht für die Kalorienbilanz – ausgezeichnet für den Geschmack. Vielleicht beim nächsten Mal halbe-halbe?
Ansonsten ging es heute in die zweite Runde Holunderblütensirup. Diesmal von fünf Litern Wasser, nachdem ich nun die perfekte Sammelstelle gefunden habe. Mal sehen, ob ich mich nochmal aufraffen kann. Ist ja auch immer ganz nett, wenn man im Sommer das ein oder andere Fläschchen zum Verschenken hat.
Gut kamen am Freitag auch mal wieder die karamellisierten Kirschtomaten an. Besonders in Verbindung mit gefüllten Champignons. Diesmal hatte ich noch eine Oliven-Sardellen-Variante ausprobiert. Ein netter Auftakt. Anschließend gab es ein Raukeschaumsüppchen und die bewährten Ziegenkäsetürmchen mit Tomatenkompott und Oliveneis. Als Hauptgang folgte schließlich Hähnchenbrust alla Saltimbocca mit neuen Kartoffeln und Safranspargel sous vide. Ich glaube, am Ende musste niemand hungrig nach Hause gehen. Wie gesagt: Ich bin irgendwie immer noch satt…