Schlag ins Wasser

Nachdem es seit gestern Abend ununterbrochen regnet, musste ich eben einsehen, dass sich die Mutterbodensache am kommenden Samstag damit wohl erledigt hat. Unsere Schotterwüste hat sich über Nacht in das perfekte Gelände für ein zünftiges Schlammcatchen verwandelt. Da hätte ein Bagger wenig Spaß dran. So ein Mist! So war das eigentlich nicht geplant, als ich mir ein wenig Regen gewünscht hatte, um für einen Tag der Gartenwässerungsroutine zu entkommen. Ein klassischer Schuss ins Knie sozusagen.

Um ein Zeichen der Hoffnung zu setzen schleppte der Bauherr heute morgen zwei wirklich sehr schöne Oleander aus dem Aldi nach Hause. „Einkübeln“ werde ich sie bei diesem Wetter allerdings sicherlich nicht. Bis morgen (Regenrisiko immerhin nur 28%!) werden sie auf alle Fälle noch in ihren Töpfchen warten müssen. Blöd, aber nicht zu ändern. Was die Rhododendren seit Wochen mit stoischem Gleichmut ertragen, werden die Oleander wohl auch mal kurz aushalten…

Der Bürotag war selten dämlich. Soviele Hirnlos-Telefonate hatte ich lange nicht. Und das will schon etwas heißen. Da war man fast versucht, die Unmengen von Regen einem sinnvollen Zweck zuzuführen. Und was wäre sinnvoller als die Anwendung der Wasserfolter bei Kollegen und Kunden? Anderseits sind die ja offensichtlich schon größtenteils vom Wahnsinn besessen. Was würde das also noch bringen?! Eben. Nichts. Vielleicht hätte es trotzdem Spass gemacht. Oder zumindest kurz meine Lieblingskollegin und mich vom eigenen Wahnsinn abgelenkt.

Außer einer wilden Horde Spatzen und dem Amselpärchen war auch vogeltechnisch am Fenster nicht viel los. Die arroganten, dummen und bösartigen Vertreter der Spezies ließen sich jedenfalls nicht blicken. Auch noch feige, oder was? Oder einfach peinliche Schönwettervögel? Immerhin frequentieren die Meisen das heimische Vogelhaus inzwischen recht ordentlich. Dazu hat offensichtlich auch das überaus eklige „Insect Patee“ von Fressnapf beigetragen. Sieht – besonders für zart besaitete Vogelfreunde – fies aus, riecht widerlich und ist auch sonst ziemlich unappetitlich, aber die Flattermänner scheinen echt begeistert davon zu sein. Seit ich es ins Häuschen kippe, geht es dort deutlich betriebsamer zu. Und sommerfütterungsgeeignet ist es außerdem. Was uns bei der Bestellung besonders animiert hat, war der Satz „Bringt Gesangsfinken in Topkondition“. Ich warte…

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