Was für ein Wochenende!

Wegen des tollen Wetters ist man glatt geneigt, über die geklaute Stunde hinwegzusehen. Andererseits wäre gerade an diesem Wochenende eine weitere Stunde besonders nett gewesen.

Es begann bereits unmittelbar nach Dienstschluss ganz ausgezeichnet mit einer Bärlauchrunde durch den Gonsenheimer Wald. Ich erbeutete wieder 150 Gramm – klingt wenig, tat aber im Rücken weh… Daraus wurde heute Bärlauchbutter hergestellt. Aber dazu später mehr.

Die Runde durch den Wald war dank des blauen Himmels und des überall herrlich sprießenden Grüns auch ohne Heike eine wahre Wohltat. Am kommenden Freitag sind wir wieder zu zweit unterwegs. Bärlauch sollte es auch dann noch geben. Der blüht an unserer Stelle bisher nicht mal.

Nach der Bärlauchjagd ging es mit dem Chef zusammen zum Hof Berbalk. Wir hatten Lammlachse und eine Lammkeule bestellt. Die mussten ja nun abgeholt werden. Und wie bereits beim letzten Mal waren wir auch diesmal etwa 24 Stunden später total begeistert.

Ein Super-Fleisch! Wenn ich nur noch einmal im Jahr Fleisch essen dürfte, dann wäre es mit Sicherheit dieses. Ich hatte die Lachse in Knoblauchoel und Rosmarin mariniert und verschweißt.

Nach ein paar Stunden landeten sie dann für etwa 30 Minuten im 58°C heißen Wasserbad. Anschließend briet ich sie von allen Seiten scharf an. Dazu gab es Tomatenmarmelade und Bamberger Hörnchen. Die waren lediglich in Olivenoel angebraten und mit etwas grobem Salz und Piment d’Espelette gewürzt. Alles in allem: ein Gedicht!

Heute gibt es die Reste. Und die haben wir uns auch verdient. Ein Wochenende voller Gartenarbeit liegt hinter uns. Wobei ich zugeben muss, dass der Bauherr im Garten deutlich mehr geleistet hat als ich.

Heute schleppte ich den immer noch auf Frost wartetenden restlichen Grünkohl in die Küche. Blanchiert landete er in der Gefrierung. Da hast du deinen Frost, Grünkohl!

Jetzt warten drei mal zwei Portionen auf einen kühlen Tag, um verspeist zu werden. Mal gespannt, ob der noch kommt.

Anschließend ging es dem Bärlauch an den Kragen. Pesto stand bereits im Kühlschrank. Was ja perfekt ist, um Bärlauch zu konservieren, ist Bärlauchbutter. Einfach nach der Herstellung einfrieren und dann portionsweise entnehmen. Simpler geht’s nicht.

Nach längerer Suche habe ich mich versuchsweise auf ein Rezept der „Küchengötter“ festgelegt, allerdings die Bärlauchmenge deutlich reduziert. Das erschien mir nun doch etwas heftig.

Auf 250 g Butter nahm ich am Ende etwa 70 g Bärlauch. Probiert haben wir die Butter noch nicht,. Deshalb das modifizierte Rezept erst nach den ersten Testläufen.

Nun ist blöderweise noch Bärlauch übrig. Ich werde wohl morgen noch ein oder zwei Gläschen Pesto herstellen, bevor gegen Ende der Woche eine neue Ladung in meiner Küche aufschlägt. Vielleicht doch noch eine Butter?

Die hält sich immerhin ewig und könnte eventuell im Sommer unbeholfenen Grillversuchen eine Art unverhofften Glanz verleihen. Wir sind einfach keine Griller und wir werden wohl auch niemals Griller. Jedenfalls keine Überzeugungsgriller.

Aber immerhin sieht unser Garten jetzt wieder einigermaßen „gepflegt“ aus. Nicht zuletzt dank des Chefs neuer Freunde: Sauzahn & Co.

Ein letzter abendlicher Blick auf die unter Einsatz der Gesundheit entunkrauteten Blumenbeete: Klick! Geht doch! Und mein Kräuterbeet wurde auch wieder in einen vorzeigbaren Zustand versetzt. Braucht jemand Pimpinelle? Oder Bohnenkraut? Oder eine von vier Sorten Minze? Zitronenmelisse gibt es jeweils gratis obendrauf…

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