Heute ist der 8. März. Weltfrauentag. Vielleicht wären da jetzt ein paar flammende Worte angebracht.
Was sicher nicht angebracht ist, ist der Gastkommentar von Deutschlands Vorzeige-Emanze Alice Schwarzer in der Frankfurter Rundschau.
Manchmal kann man es nicht fassen! Weniger die Unkenntnis jeglicher geschichtlicher Zusammenhänge in Verbindung mit unterschwelligem Linkenhass wirken dabei besonders dämlich, nein, am frappierendsten ist wirklich, dass dabei offen erkennbar ist, wie Frau Schwarzer tickt.
Liegt es am Einfluss ihrer Freundinnen Merkel und Springer oder war sie schon immer so… so… nennen wir es mal freundlich „seltsam“?
Um mal kurz und knapp die Hintergründe zu begreifen, genügt ein Blick auf die entsprechende Wikipedia-Seite „Internationaler Frauentag“. Von diesem Tag verächtlich als ’sozialistischem Muttertag der DDR‘ zu sprechen, zeugt einfach nur von großer Dummheit. Und das ist noch die netteste Erklärung. Ihn mit dem nationalsozialistischen „Muttertag“ auf eine Stufe zu stellen, ist nicht nur dumm, sondern zeigt, wes Geistes Kind Frau Schwarzer mittlerweile ist.
Den „Frauentag“, an dem Frauen in aller Welt (und nicht nur in der DDR oder im „Ostblock“) für ihre Rechte gekämpft haben und kämpfen, mit dem ursprünglichen Floristenfeiertag, der dann im nationalsozialistischen Deutschland zu einem Tag befördert wurde, der gebärfreudige Legehennen arischer Eier feierte, zeugt von einer derartigen Impertinenz, dass es einem die Sprache verschlägt.
Den Tag für überflüssig zu halten – aus den verschiedensten Gründen und mit einleuchtender Argumentation – ist natürlich durchaus gestattet. Einen solchen Kommentar zu schreiben, verbietet allerdings der gesunde Menschenverstand – völlig unabhängig vom Geschlecht des Betrachters.
Naja – was soll’s… Vielleicht hat Frau Schwarzer gerade keinen jüdischen Fotografen gefunden, den sie zur männlichen Leni Riefenstahl erklären konnte, oder niemand wollte sie als Jury-Mitglied oder Kandidatin in irgendeiner langweiligen Gameshow haben. Irgendwie muss sie sich ja beschäftigen…
Erfreulich hingegen, aber auch ein ganz klein wenig beängstigend heute: die Frequentation unserer Büro-Meisenknödel. Abgesehen von den üblichen Meisen und Spatzen tauchten heute nacheinander ein Eichelhäher, zwei fette Tauben, eine Krähe und eine Elster auf. Die Vögel werden immer größer. Es würde mich nicht wundern, wenn in der nächsten Woche eine Boeing 747 im Baum hängt.
Moooment! Das Ganze zur Feier des Tages nochmal für Frauenrechtlerinnen: Es befanden sich heute selbstverständlich eine Eichelhäherin, zwei vollschlanke Täubinnen, eine Krähin und eine Elsterin an der Futterstellin.
So. Und jetzt gehe ich kochen.

