Wertarbeit

Mein Paket ist da! Die neue Nähmaschine – juhuuu! Nachdem die alte (eine Privileg, die immerhin mehr als zwanzig Jahre auf dem Buckel hatte) bei der letzten großangelegten Nähaktion endgültig den Geist aufgegeben – und mir den letzten Nerv geraubt – hatte, habe ich mich nach längeren Überlegungen nach einem Vorschlag des Bauherren, der sich zum Thema ausführlich schlau gemacht hatte, für ein Modell der Marke „W6 – Wertarbeit“ entschieden.

Die gerade inflationär von sämtlichen Discountern angebotenen (in den letzten drei Wochen alleine bei Aldi, Norma, tegut und Lidl…) angebotenen „Singer“-Modelle – alle in der Preisklasse zwischen 89,99 bis 99,99 €) und jeweils mit unterschiedlichen Namen – machten mir am Ende etwas Angst.

Die hier macht nun einen wirklich soliden und guten Eindruck und kann alles, was ich brauche. Dafür lag der Preis mit 139,99 € allerdings auch etwas über dem der Discounter-Maschinen.

Ein erster Test eben verlief zu meiner vollsten Zufriedenheit. Sie lieferte einwandfreie Ergebnisse bei den Testnähten, und auch die Blindstichnaht, bei der meine alte Freundin den Geist aufgegeben hatte, wurde super. Ausgedehnte Tests wurden aufs Wochenende verschoben.

Und wo wir gerade beim Nähen sind: Mein Fuß erholt sich deutlich schneller als erwartet. Ich spüre zwar noch, das da was nicht ganz in Ordnung ist, aber die Schmerzen sind größtenteils verschwunden. Vielleicht unternehme ich auch am Wochenende einen zaghaften Laufversuch.

Ansonsten gibt es wenig zu vermelden. Der Umzug ins neue Gebäude verläuft momentan echt gut. Irgendwie fühlt man sich gleich auch wieder deutlich städtischer, wenn man an Supermarktkassen von irren Schwachmaten vollgelabert wird und überhaupt alle paar Meter seltsamen Gestalten begegnet. Auf dem Weg zum Auto kam mir heute zum zweiten Mal ein Mensch entgegen, der sich während des Gehens die Hände vors Gesicht hielt und irgendwie sommerlich-orientalisch gekleidet war.

Das Auto stelle ich momentan ganz in der Nähe meiner ehemaligen WG-Wohnung ab. Beim morgendlichen Marsch durch die Bahnhofsunterführung Richtung Innenstadt fühle ich mich gleich zwanzig Jahre jünger, aber deutlich weniger ängstlich als damals. Ab März steige ich dann allerdings auf Bus und Bahn um, sodass mein Fußweg sich deutlich verkürzen wird. Wobei es mir fast leid um den schönen Morgenspaziergang tut.

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