Ja, bin ich denn Rechtsanwalt oder Programmierer?!

Nö. Eben nicht. Und genau deshalb verzweifle ich gerade heute – an einem Feiertag, der allerdings glücklicherweise total verregnet ist, was den Ärger etwas dämpft – an der DSGVO. Deadline ist in zwei Wochen. Und ich habe das Thema bisher immer vor mir hergeschoben, weil es wirklich ein „Ich hab‘ da keine Lust darauf!“-Thema ist.

Zwischendurch habe ich mich immer mal halbwegs in die Materie eingelesen. Zeit für die Umsetzung blieb irgendwie in den letzten Wochen nicht. Für heute hatte ich mir dann vorgenommen, mir das nun doch einmal ernsthaft vorzunehmen. Immerhin habe ich dann jetzt noch zwei Wochen Zeit, um mich aus dem www zu verabschieden, falls ich das alles nicht auf die Kette kriege.

Das ist übrigens „Plan B“: Blog löschen. Aber das wäre dann wirklich die letzte Möglichkeit. Auf den „roten Knopf“ drücke ich frühestens am 24.05. um 23:59 Uhr. „Plan A“ treibt mich derzeit in den Wahnsinn. Er lautet wie immer „Irgendwie reinfuxen und hoffen, dass es funktioniert“. Ein sehr ambitionierter Plan für eine völlig Nichtsahnende wie mich. Zugegeben.

Seltsamerweise hat dieser Plan allerdings bereits in einigen Krisensituationen funktioniert, die ich mit meiner Online-Präsenz in den vergangenen knapp zehn Jahren hatte. Irgendwie habe ich es immer hingefriemelt.

Jetzt alle meine Anpassungen der letzten Stunden durchzugehen, ist Unsinn. Dafür gibt es bessere Seiten im Netz. Geholfen haben mir zum Beispiel https://datenschmutz.net/dsgvo-checkliste-fuer-blogs oder auch https://www.reisen-fotografie.de/dsgvo-als-blogger/

Es gibt sicher noch Millionen anderer Seiten im Netz, die sich mit dem Thema befassen. Alle konnte ich nicht lesen. Leider.

Angefangen habe ich mit dem Umstellung des Blog auf https. Eigentlich dachte ich, das geht flott. Am Ende gingen zwei Stunden dafür drauf. Aber egal. Es läuft.

Um eins vorwegzunehmen: Ich begrüße prinzipiell den Gedanken, der hinter dieser Richtlinie steckt, ganz klar. Ich habe gerade nur ein Problem damit, keinen Fehler zu machen. Witzigerweise ist nämlich immer noch nicht so ganz klar, ob das nun auch „harmlose Kuschel-Blogger“ wie mich – ohne jegliche Gewinnerzielungsabsicht, Werbung, Affiliate-Links u.ä. – betrifft – oder eben nicht.

Was mir etwas den Angstschweiß auf die Stirn treibt, ist hier die Befürchtung, dass am 25.05. eine nichtendenwollende Abmahnwelle losrollt, die dann vorwiegend die „harmlosen Kuschel-Blogs“ trifft, obwohl das Problem an sich bei den „großen Blut-und-Datensaugern“ wie Google, Facebook usw. liegt.

Ehrlich: Was interessieren mich die IP-Adressen meiner Leser?! Beim Versuch, sie aus den Kommentaren zu entfernen, habe ich eben allerdings die Kommentarfunktion an sich gekillt. Schaut zumindest gerade so aus. Dieses Problem ist aber gerade eins der harmloseren.

Relativ einfach und flott zu bewältigen sind Sachen wie die „Datenschutzerklärung“. Hier gibt es eine kostenlose Version für Blogger: https://drschwenke.de/dsgvo-ready-datenschutz-generator-de-kostenlos/

Auf alle Fälle kann ich jetzt den Rest der Aktion aufs Wochenende verschieben. Für heute langt es mir nämlich. Sorry für den Verlust der Kommentarfunktion. Wie gesagt: Ich arbeite an einer DSGVO-konformen Lösung.

Apropos „Lösung“: Für heute gibt es nur noch eine:

2 Kommentare

    1. Keine Panik. Du hast ja noch 14 Tage Zeit, um Jura zu studieren oder Programmieren zu lernen *hysterischeslachenhier* Am besten googlest du mal los. Ich dachte eigentlich, das alles beträfe mich – und dich und alle anderen werbefreien Blogs ohne geschäftliche Interessen – nicht, aber dem scheint nicht so zu sein… Jetzt hab‘ ich Schiss…

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