Es kam zwischendurch die Sonne heraus. Ab und an. Nur kurz, aber immerhin sah man ein wenig blauen Himmel. Wer nicht kam, waren die Schwanzmeisen. Und dabei hätte es perfektes Licht gegeben. Da unsere EDV auch noch für zwei Stunden ausfiel, erregte es relativ wenig unangenehmes Aufsehen, dass ich mich kurzfristig mit dem dicken Tele am Fenster herumtrieb.
No tits today…
Klar. Heute kamen sie natürlich nicht, die Schwanzmeisen. Dabei waren wir alle schon ganz aufgeregt. Doof irgendwie. Es wurde neun, es wurde zehn und es wurde elf Uhr. Nichts außer Spatzen, Kohlmeisen und Blaumeisen im Baum. O.k. – das Rotkehlchen schaute auch vorbei. Aber die niedlichen Mini-Schneeeulen ließen sich nicht blicken. Gemeine Viecher!
Waaah! Süüüüüß!
Nachdem der Tiefpunkt des gestrigen Tages ja das fotografische Verpassen der Schwanzmeisen war, verbrachte ich heute den kompletten Vormittag mit Schulterblicken Richtung Fenster. Meine Lieblingskollegin war am Ende schon etwas genervt. Und dann wurde ich doch noch für meine Beharrlichkeit belohnt. Sie kamen ungefähr um die gleiche Zeit vorbei wie gestern: die Schwanzmeisen! Und endlich konnten sämtliche Kolleginnen meine Begeisterung nachempfinden. Jetzt mal echt: Sind die süß? Oder süß?
Unsere Zukunft bildungsfrei?
Jetzt fahre ich schon seit Tagen an diesen FDP-Plakaten vorbei, mit denen Wiesbaden flächendeckend bepflastert wurde. Und jedesmal frage ich mich, was mir der Autor damit sagen will. Ein Satz ist das nicht. Und den Regeln gängiger orthografischer Gepflogenheiten entspricht es auch nicht.
Langes Fädchen, faules Mädchen…
Heute war er fällig: der seit Ewigkeiten aufgeschobene Nähtag. Vielleicht sollte ich es wie Rita machen und mir ein Schrankfach suchen, in das alle Haushaltsmitglieder defekte Kleidungsstücke legen, und das bearbeitet wird, sobald nichts mehr reinpasst. Bei uns hatte sich jedenfalls einiges angestaut, das dringend reparaturbedürftig war. Und dazu einiges, das ich an Spassnäherei geplant hatte.