The Big Emptiness formerly known as Azure Window

Ja, da isses weg. Und irgendwie ist es so, als wäre es nie dagewesen. Absolut und komplett verschwunden. Der Gatte hatte es sich beim ersten Tauchgang unter Wasser angeschaut und war fasziniert. Von über Wasser aus war es vor seinem Untergang deutlich faszinierender. Immerhin ist das Blue Hole noch da.

Und die Inland Sea. Und auch der Fungus Rock. Aber zu dem kommen wir später.

 

Nachdem wir uns persönlich davon überzeugt hatten, dass das Window weg war, ging es nach Ta‘ Pinu. Auch nach intensiver Suche habe ich nämlich den im vergangenen Jahr mitgenommenen „Petitions To Our Lady of Ta‘ Pinu“-Umschlag nicht wiedergefunden. Jetzt habe ich einen neuen. Wenn man ihn ausreichend frankiert, kann man ihn auch per Post verschicken.

 

Endlich scheint Multiple Choice auch in der katolischen Kirche angekommen zu sein.

Bei unserer Anfahrt stand Ta‘ Pinu in voller Pracht in der Sonne.

Weiter ging es nach Victoria, wo wir zum Kaffee verabredet waren. Eine Freundin war zufällig auch an diesem Tag auf Gozo und so hatten wir spontan beschlossen, uns kurz zu treffen.

Auf dem Weg legte ich einen kurzen Zwischenstopp im „Bookworm“, einem Buchladen, ein. Und ein Kochbuch wechselte den Besitzer. „The way we ate“ von Matty Cremona ist nicht nur ein Kochbuch. Es ist ein wenig auch ein Geschichtsbuch, das sich auf Essen konzentriert. Ein wirklich lohnender Kauf.

Nach dem Kaffee (und dem Kuchen!) auf dem St. George’s Square und einem weiteren Einkauf (getrocknete gozitanische Wildkräuter aus dem „La Bottega del Sole e della Luna“) ging es zum Pflichtbesuch auf die Cittadella. Das Wetter war diesmal deutlich besser als bei den beiden vorangegangenen Malen. Strahlender Sonnenschein auf Sandstein. Blauer Himmel hinter verwinkelten Mauern und Treppen.

Von Victoria aus ging es zurück nach Marsalforn. Abendessenszeit! Wir kehrten erneut im „Totò“ ein, teilten uns als Vorspeise Crespelle und ließen eine Lasagne und eine Pizza mit Lachs und Pistazien folgen. Memo to myself: unbedingt demnächst auch mal ausprobieren!

Für den nächsten Tag hatten wir einen geführten Rundgang auf „Ta‘ Mena“, unserem Lebensmitteleinkaufsparadies, gebucht. Joseph – a man on a mission – führte uns herum, stellte seine Tiere vor, erklärte seine Anbaumethoden und schloss eine Weinprobe mit Produkten an. Und ich lernte die Hühner kennen, die meine kleinen Frühstückseier legen. Sehr erfreut!

Beim anschließenden Essen begegneten uns zum zweitenmal Galletti, die maltesische Version des Crackers. Klein, hart, knusprig – perfekt zum Dippen, Belegen und Bestreichen. Zum Beispiel mit Tapenade, Kunserva, Käse und scharfer Tomatenmarmelade. Gestern Abend habe ich sie nach einem Rezept aus „The way we ate“ nachgebacken. Und sie waren auf Anhieb ein Volltreffer.

Maltesische Galletti

Gericht: Snackschälchen
Kalorien:
Autor: Matty Cremona, "The way we ate"

Zutaten

  • 100 g Mehl, Tipo 00 (mit herkömmlichem Mehl klappt das sicher auch)
  • 75 g Semolina, plus etwas zum Kneten und Ausrollen
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Prise Salz
  • 0.5 P. Trockenhefe
  • 100 ml warmes Wasser
  • 1 Prise Zucker

Anleitung

  • Mehl, Salz und Öl in einer Schüssel mischen. Das Öl ins Mehl einarbeiten. Dann den Hartweizengrieß, den Zucker und die Hefe zugeben und untermischen. Eine Mulde in der Mitte formen und nach und nach das Wasser zugeben und einkneten.
  • Teig sehr dünn ausrollen und mit einem Ausstecher "Plätzchen" herstellen. Die Originalform ist rund, im Prinzip ist aber jede Form möglich. Plätzchen auf mit Backpapier belegte Bleche geben und mit einer Gabel in der Mitte zweimal einstechen (oder einmal... oder dreimal...).
  • Im auf 200°C vorgeheizten Ofen bei Ober-/Unterhitze etwa 15 Minuten abbacken, bis sie leicht gebräunt und knusprig sind. Noch ofenwarm schmecken sie hervorragend. In luftdichten Behältern kann man sie abgekühlt eine ganze Weile lagern.

Ich habe sie gleich mit etwas Ġbejniet und dieser Tomatenmarmelade getestet. Mit Weichkäse (auch gerne von der Ziege) sind sie sicher auch nicht schlechter. Leider. Und da sie total neutral sind, kann man sie eigentlich auch mit allem essen. Und ständig. Harhar!

Auf dem „Ta‘ Mena“-Teller gesellten sie sich zu hausgemachter Kunserva, Salat, getrockneten Tomaten, verschiedenen Oliven-Konserven und Käse (Ġbejniet) aus eigener Produktion und Zalzett tal-Malti (maltesischer Wurst, ähnlich der Salsiccia). Dazu probierten wir uns durch drei Weine und machten uns schließlich äußerst heiter und gutgelaunt zu Fuß an der Straße entlang auf den „Heimweg“ nach Marsalforn.

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