Verregnet, geschmort und genudelt…

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Blödes Wetter! Andererseits vielleicht die letzte Chance, die verbliebenen – und wie einen Schatz gehüteten – Schweinebäckchen zuzubereiten. Bevor es zu frühlingshaft wird. Der über mehrere Stunden laufende Ofen wärmte das Haus und verströmte einen äußerst leckeren Duft.

Im Kühlschrank lagerten noch Bärlauchreste. Ein wenig frühlingshafte Frische in Nudelform würde den Bäckchen sicher nicht schaden. Dazu spendierte ich das letzte Glas eingekochter Perlzwiebeln in Balsamico. Habe schon Nachschub besorgt. Kommende Woche bin ich Strohwitwe. Da kann ich mich abends ganz auf die Befüllung von Einmachgläsern konzentrieren.

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Die erste Küchenschelle blüht übrigens seit heute. Sie wurde leider etwas verregnet. Genau wie der Rest des Gartens. Klar. Der Rasen seufzte zwar erleichtert auf, aber wen interessiert schon der Rasen?!

Das Mandelbäumchen ist tapfer. Ich fürchte aber, die Fröste der kommenden Nächte werden ihm stark zusetzen.

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An den leichtsinnigerweise bereits ins Hochbeet gepflanzten Zucchini werde ich heute Nacht mit Glashauben experimentieren. Mal sehen, ob das etwas bringt. Falls nicht, weine ich morgen früh. Laut. Und ausführlich.

Immerhin ist an einer Pflanze bereits eine mikroskopisch kleine Frucht zu erkennen. An dieser Stelle ein ausdrücklicher Dank ans Makroobjektiv. Dank diesem kann man sie immerhin erkennen – auch ohne Anschaffung eines Rasterelektronenmikroskops.

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Was auch große Freude auslöste: das Keimen des gozitanischen Wildfenchels. Den brauche ich nämlich für diverse Rezepte aus den gozitanischen Kochbüchern. Momentan steht er noch drinnen im Töpfchen, aber ich hoffe, er kann bald raus. Und gibt dann alles.

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So. Zurück zum Abendessen. Das war heute eine Premiere. Der Nudelteig funktionierte überhaupt nicht. Nullkommanix. Ich justierte nach. Nix. Ich hatte keine Ahnung, woran es liegen könnte. Am Ende verlor ich die Nerven und beschloss, einfach eine neue Nudelsorte zu erfinden: „Nervolino“. Nudeln, die einen komplett wahnsinnig machen.

Ich quetschte den Teig durch Stufe eins der Nudelmaschine und zupfte ihn in kleine Stücke. Sah dann auch nach „Nervolino“ aus. Oder mehr nach „Entnervolino“. Oder „Totalentnervolino“. Die Nudeln für Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs. Sozusagen eine späte Hommage an Pedro Almodóvar.

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Das gesamte Essen war dann recht lecker. Trotz der Nervolinos. Und trotz meiner exponentiell angestiegenen Gereiztheit. Mahlzeit!

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