Wenn Träume Wirklichkeit werden…

Nach Tagen der Verzweiflung und des Selbsthasses träumte ich vergangene Nacht, ich säße in einer Art Sandkasten. Und um mich herum spross üppiges Saatgut. Ich glaube fast, mein Eierkarton mit den Auberginen hat mich traumatisiert. Ich war jedenfalls kurz davor, ihn in die Tonne zu kloppen. Doch dann geschah es. Heute. „Am Rosenmontag bin ich gebo-horen…“. Ein Keimling! Ein Sponheimerkeimling! Und dazu noch einer von den griechischen, weißen Auberginen. Ich bin verliebt!

Hoffen wir mal, dass der Rest sich daran ein Beispiel nimmt und auch loslegt. Prinzipiell bin ich jetzt auch so langsam bereit für die Tomatenvorzucht.

In der Küche landeten derweil die Hummerschalen im Topf. Als Soßenansatz für den Langustenschwanz. Praktisch. Die Langustenschalen kann ich dann wieder einfrieren und bei passender Gelegenheit ebenfalls saucisieren.

Dank der Tatsache, dass ich die Hummerschalen für die Sauce hatte, beschloss ich, den Langustenschwanz zu halbieren und das Ding in der Schale zu servieren. Tolle Idee. Mein Plan, das Brotmesser zu Hilfe zu nehmen, scheiterte grandios. Am Ende brachte eine Schere Erfolg. Halbiert, das Ding! Pah!

Im Netz fand sich ein Lea-Linster-Rezept, das der Languste eine Art Ratatouille an die Seite stellte. Fand ich eine gute Idee. Ein zusätzliches Petersilienwurzelpüree fand ich noch besser. Gedacht, getan.

Gestern gab es übrigens zum Hummer Rote Bete aus dem Ofen, eine Maracujasoße und Fenchel. Könnte ich dauernd essen, kann ich mir aber leider nicht leisten.

Die Maracuja durfte aus der Not heraus ran. Orangen waren keine da. Insgesamt passte das alles perfekt. Ich aß aus lauter Übermut ein hauchdünnes Scheibchen ‚Schokoladekuchen, andere Art‘ zum Nachtisch.Wahrer Genuss schadet nicht! Nicht mal morgens auf der Waage.

Die beiden Maracujas waren übrigens in dieser Kombination absolut genial. Orange wäre sicher nicht besser gewesen.

Für meine Ratatouille habe ich eben sogar die Paprika geschält. Ich! Die Paprika! Man möchte ja schließlich das Niveau der Languste nicht durch irgendwelchen unverdaulichen Unsinn nach unten ziehen.

Am Ende war das echt so richtig gut. Besser als „Kamelle“. Und damit ist jetzt auch irgendwie wieder Schluss mit Luxusessen. Die Fastenzeit naht. Wobei die bei mir ja bereits seit neun Wochen läuft. Und sie läuft gut. Wie ein Traum sozusagen.

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