Geplättet, aber herrschaftlich

Na, endlich! Da isse: die Bodenplatte! Schön glatt und grau liegt sie da in ihrem Schaumglasschotter-Bettchen. Braaaav!

Was mich wunderte, war, dass der Wolfitekt („Ich werde Sie auf dem laufenden halten“ waren schließlich seine Worte…) nicht längst Vollzug gemeldet und sich im Ruhm der Tiefbauer gesonnt hat. Wahrscheinlich hat er die halbe Nacht an dem Baustellenschildchen gebastelt, das gleich vorne am Grundstück angebracht ist. „Bauherrschaft“ – das klingt irgendwie so cool. So nach „Bestimmer“.

Da bekommt man gleich Lust, ein wenig zu regieren. Es fehlt nur ein Balkon, von dem aus man zum seit Stunden geduldig wartenden Volk sprechen könnte. Die geplante Terrasse scheint zu diesem Behülfe eher suboptimal. Es sei denn natürlich, man möchte über Kleinnager und Insekten herrschen.

Nachdem es heute ja auch hell genug war, um ein paar Fotos zu schießen, die dazu taugen, MrFlax („Seid gegrüßt, oh edler Bauherr!“) über die Baufortschritte zu informieren, ist meine Tagesaufgabe eigentlich erfüllt. Was auch besser ist, denn der Weihnachtsmarkt-Glühwein („Hallo Achim!“) des Vorabends verursacht doch leichte und so ganz und gar nicht herrschaftliche Kopfschmerzen. Und dabei war er sogar „bio“. Als Niedrigenergie-Bio-Holzhäuslebauherrin kann man sich ja wohl auch kaum guten Gewissens Tetra-Pack-Plörre aus dem Chemiebaukasten reinkippen. Pah!