Handwerkerauflauf

Nein. Nichts zu essen. Heute war der Tag der mit Abstand höchsten Handwerkerdichte der bisherigen Bauzeit. Bei meinem abendlichen Kontrollbesuch durfte ich hocherfreut feststellen, dass die Parkettleger, der T-Com-Mann, die Treppenbauer und – Tusch! – der Elektriker vor Ort gewesen waren.

Vom T-Com-Mann wusste ich das, da er mich heute mittag bereits mehrfach im Büro per Handy kontaktiert hatte, weil er erst die Baustelle nicht fand und dann noch ein paar Fragen hatte.

Da an der Stelle, an der eigentlich meiner Meinung nach der Haupttelefonanschluss hätte liegen müssen, nur Stromleitungen lagen, hängte er sein Kästchen einfach in den Technikraum und meinte, der Elektriker könne das dann ja später umstöpseln. Das wird aber wahrscheinlich daran scheitern, dass der Elektriker sich heute völlig verausgabt hat, und erst in ca. fünf Monaten wieder arbeitsfähig sein wird.

An recht vielen Stellen des Hauses sind die Innereien der Steckdosen und Schalter installiert. Er muss einen guten Tag erwischt haben. Mal gespannt, ob sich das jemals wiederholen wird. Zudem haben wir jetzt eine Klingel. Allerdings nur den Klingelknopf. Wenn man draufdrückt, klingelt jedenfalls nichts. Und der Knopf ist etwas klein. Man sieht daneben den Rand des Ausschnittes. So kann das nicht bleiben. Und überhaupt: Wer hat den ausgesucht? Ich nicht. Der Bauherr auch nicht. Versucht der Elektriker jetzt etwa, eigene Akzente zu setzen? Tja, leider daneben.

Die Parkettleger sind bis auf ein Stückchen Sofaecke und Fensterseite mit dem EG-Parkett fertig. Macht auch einen recht ordentlichen Eindruck. Morgen werden sie dann wohl die Verlegearbeiten beenden. Das ging ja nun recht schnell, nachdem sie etwas verspätet ihre Arbeit aufgenommen hatten.

Zudem haben wir jetzt „richtige“ Treppenstufen, die auch noch ordentlich abgeklebt sind, damit sie nicht mutwillig oder versehentlich zerstört werden können. Am Rand werde ich trotzdem noch mit Folie und Klebeband nachbessern müssen, wenn der Bauherr das Gestell streichen wird.

Zudem habe ich beim Stöbern die Elektroinstallationspläne gefunden, die wir bereits mehrfach beim Bauleiter angefordert, aber nie erhalten haben. Mitnehmen konnte ich sie natürlich nicht, habe sie aber – wie in jedem guten Spionagefilm – selbstverständlich fotografiert. Endlich sind wir in der Lage zu überprüfen, ob alles in ausreichender Anzahl und an der rechten Stelle installiert wurde. Die Doppelsteckdose in der Küche oberhalb der halbhohen Schränke ist nach wie vor nicht einmal gebohrt. Der Mann macht mich noch wahnsinnig.

Was ich seit Samstag zu erwähnen vergaß, ist die Tatsache, dass der Herr Wolfitekt es geschafft hat, die Tiefbauer in Bewegung zu setzen und endlich die zweite Grube vor der Haustür zu schließen. Es gibt also wieder reichlich Parkfläche vor dem Haus. Das wird vor allem die Nachbarn freuen.

Das war es auch eigentlich schon. Und ich muss weg vom Rechner. Dr. House braucht mich auf dem Sofa.

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