„Auf unbestimmte Zeit…“

Wie klingt das? Irgendwie hilflos und irgendwie endgültig. Zumindest für mich, als ich es heute früh in der Regionalbahn, mittels der ich allmorgendlich die Rheinseite zu wechseln pflege, am Wiesbadener Hauptbahnhof zu hören bekam: „Wegen eines technischen Defekts an unserem Triebfahrzeug verzögert sich unsere Abfahrt auf unbestimmte Zeit“.

Das klang für mich eindeutig nach „Nix wie raus aus dem Zug und nach Alternativen suchen!“ Und genau das tat ich dann auch. Und die beste Alternative stand fünf Minuten später an Gleis 3: eine S-Bahn! Die am Ende 15minütige Verspätung war noch zu verkraften. Blöderweise hatte die Kollegin, die ich per SMS darüber informierte, just an diesem Tag ihr Handy zu Hause an der Steckdose vergessen. Tsss…

Auf der Rückfahrt fluppte dann wieder alles nach Plan. Und jetzt steht mir eine schwierige Aufgabe bevor: Wie werde ich mit dem ersten – mir von Hanna überreichten – Blogaward meines Lebens fertig?! Das ist hart! Gut. Folgen wir einfach mal den vorgegebenen Regeln:

Regel Nr. 1: den Award an fünf andere Blogs weitergeben
Regel Nr. 2: sieben Dinge über sich selbst erzählen
Regel Nr. 3: Die Person erwähnen, die den Blogaward verliehen hat

Beginnen wir einfach mal bei Regel Nr. 1 – Weitergabe. Hiermit verleihe ich diesen Blogaward – übrigens nicht zu verwechseln mit Blogwart! –  folgenden fünf Blogs: „Glandon ohne Helm“, weil er mich geärgert und seit dem 18.11.2009 nichts mehr gepostet hat; „Headstart – ein Kopfmensch fährt Rad“, weil das Huhn trotz vollmundiger Blog-Versprechen neuerdings nur noch zwitschert, statt zu bloggen (letztes Post: 06.11.2009!); „Zwischen zwei Augenblicken…“, weil Rolf Schweizer ist, und irgendwie auch mal was Nicht-Neutrales sagen kann; „Projekte, Projekte…“, weil die Bleistifterin mal kurz das Strickzeug weglegen soll (Nur kurz!); das „Passivhaus Bautagebuch“, weil Marko ein Bauherr ist und sein Zierlauch am Ende vor meinem blüht. Verdammt!

Ihr könnt euch das sperrige Ding hier übrigens abholen. Tot stellen gildet nicht! Haut rein! Und damit: erledischt! Kommen wir also zu Regel Nr. 2… Um die Sache etwas aufzupeppen, erweitere ich mal auf „Sieben Dinge über sich selbst erzählen, die man bisher eher verschwiegen hat“. Gute Idee? Ich finde schon. Legen wir also mal los.

Ding Nr. 1: Ich habe an der Kommunion meiner Schwester meinen Wellensittich auf der Küchenfensterbank vergessen. Ohne Futter und Wasser.
Ding Nr. 2: Das Geld aus der anstehenden Steuererklärung wird in eine Canon EOS 5D Mark II investiert.
Ding Nr. 3: Es hagelt gerade.
Ding Nr. 4: Im Alter von etwa zwölf Jahren habe ich Hedwig Courts-Mahlers „Bettelprinzess“ gelesen – und war begeistert.
Ding Nr. 5: Beim Prüfungskochen in der Hauswirtschaftsschule habe ich vergessen, „Topflappen“ auf meinen Bestellzettel zu schreiben. Nicht ganz unproblematisch, wenn man ein Blech Herzoginkartoffeln aus dem Ofen nehmen muss. Ich habe bestanden!
Ding Nr. 6: Meine Buddleien scheinen allesamt über Winter verstorben zu sein.
Ding Nr. 7: Ich werde niemals unter meinem Namen einen Facebook-Account einrichten. Und niemals twittern. Niemals!!!

Und damit: Alles erledischt, da ich Regel Nr. 3 bereits erfüllt habe, bevor ich überhaupt losgelegt hatte. So. Und jetzt bin ich mal gespannt. Ich zumindest war tapfer. Und bin da durch. Hoffentlich gibt es morgen nicht wieder einen ‚technischen Defekt am Triebfahrzeug‘. Das würde mich wirklich um Jahre zurückwerfen.

4 Kommentare

  1. „Ding Nr. 3“ interessiert keinen. Der Leser möchte stattdessen Auskunft über „Ding Nr. 8“: Unter welchem Namen, wenn nicht ihrem eigenen, läuft der Facebook-Account der Mrs? :aldag:

    1. wer ist nochmal „der leser“? 😀

      es gibt keinen. ich hatte mal einen fake-account, weil ich ohne registrierung nicht lesen konnte, was ich lesen wollte. das war’s – und das wird es auch bleiben =)

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