Aufrüstung und Wachstum

Bei meiner Heimkehr befand sich etwas interessantes Neues auf dem „Rasen“: ein Rasensprenger. Der Bauherr hatte in meiner Abwesenheit einen kleinen Einkaufsbummel hinter sich gebracht. Süß, das Ding. Und so nützlich. Wir unterzogen es gleich einem Test, d.h. wir schalteten es an und ließen uns am Tisch nieder, um entspannt zu beobachten, wie es unsere Arbeit verrichtet.

Währenddessen wächst das Gras zusehends. Tag 2 brachte einen deutlichen Fortschritt. Mittlerweile dürften wir fast auf Viertliga-Stadion-Niveau angekommen sein. Wenn das so weitergeht, sitzen wir bereits am übernächsten Wochenende so richtig im Grünen.

Da der Boden nach zwei regenfreien Tagen einigermaßen abgetrocknet war, konnte man auch wieder einen allgemeinen Kontrollgang unternehmen. Die Schneckensichtung verlief negativ. Kein Weichtier weit und breit. Dafür beginnen endlich die Dahlien zu blühen, der Kohlrabi ist auch hervorragend gediehen und mein frisch ausgesäter Rucola kann auch bald zum erstenmal geerntet werden. Die aus dem Kübel verbannte Mittagsblume, die ich eigentlich nur aus Mitleid und auf Anraten des Bauherren ins Blumenbeet gepflanzt hatte, lebt definitiv noch. Die Sonnenblume ist mit ihrer monströsen Blüte offensichtlich etwas überfordert. Das Ganze sieht aus wie eine Gartendusche, die Blüte hängt einen halben Meter unter dem höchsten Punkt des Stiels.

Das stört die Meisen allerdings nicht, die sich in größeren Rudeln in den Sonnenblumen versammeln, um ungehemmt meine Futterstelle zu plündern. Ich musste diesmal bereits nach zwei Tagen wieder auffüllen, weil alles weggefressen war. Dabei hat sich der Erdnussbruch bewährt. Wenigstens säen die Biester dann nicht permanent im Blumenbeet Sonnenblumen, Weizen und was da sonst so an Keimfähigem im Streufutter ist aus. Und ich bin mir nicht sicher, ob sich davon nicht einiges – vorsichtig ausgedrückt – am Rande der Legalität bewegt.

So. Morgen ein letzter Arbeitstag mit der Verbalsadistin, die ab Montag in Urlaub geht – und dann ist erstmal Wochenende. Eigentlich eine Frechheit, dass man nach dem Urlaub immer gleich wieder unmittelbar ins kalte Wasser geworfen wird. Ich plädiere für einige Wiedereingliederungswochen, in denen man sich mit reduzierter täglicher Arbeitszeit langsam wieder an die Vollzeitstelle herantasten kann. Ansonsten ist der komplette Erholungswert des Urlaubs bereits nach drei bis vier Tagen dahin. Ich befürchte allerdings, dass ich mit diesem genialen Vorschlag nicht wirklich Erfolg haben werde. Schade eigentlich…

4 Kommentare

    1. hhmmm… lass mich überlegen… woran könnte das wohl liegen?

      an dir?! 😀

      den rasen“sprenger“-witz habe ich heute übrigens bereits mehrfach gehört ^^

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