So. Da wären wir dann jetzt alle drei erkältet. Den Bauherren hat es allerdings am übelsten erwischt. Er ist der Einzige von uns, der Fieber hat. Mir tut der Hals weh. Wenn ich noch Mandeln hätte, wären die jetzt definitiv komplett vereitert. Was ein Glück, dass die weg sind.
Max hingegen gelüstete es immerhin schon wieder nach Bratkartoffeln mit Spiegelei. Ein wirklich gutes Zeichen. Das Schlimmste scheint überstanden zu sein. Für ihn. Nicht für mich. Denn ich musste sie mit Halsschmerzen herstellen. Und meine Bratkartoffeln erfordern vorheriges Abkochen, Häuten und Schnippeln von Pellkartoffeln.
Da ich die zeitaufwendige Herstellung des Genesungsgerichts inklusive Zwiebel- und Schinkengewürfel unbeschadet überstanden habe, scheint auch für mich noch Hoffnung zu bestehen, dass ich die Sache möglicherweise überleben könnte.
Das Schreinerlein hingegen war natürlich immer noch nicht da. Vermutlich war das Wetter nicht ganz sein Fall. Hier scheint es den ganzen Tag über geregnet zu haben. Da wäre mir Indoor-Arbeiten auch leichter von der Hand gegangen. Morgen und übermorgen soll es ja auch nicht wesentlich besser werden. Vermutlich wird die Aufstellung des Carports also erst in der kommenden Woche erfolgen. Wir hoffen, dem alten Sinnspruch „Was lange währt, wird endlich gut“ vertrauen zu können. Und ich bin sicher, dass auch wir dann alle soweit wiederhergestellt sein werden, dass wir uns am vollendeten Werk werden erfreuen können.
Für heute war es das dann auch schon. Außer für etwas Fußball vom Sofa aus ist heute in mir keine Kraft mehr vorhanden. Möglicherweise sieht es in ein paar Stunden bereits wieder ganz anders aus. Vor allem, wenn ich noch einmal einen so derart schönen Sonnenaufgang wie heute morgen von der Schiersteiner Brücke aus über dem Rhein erleben darf. Das war toll. Morgen nehme ich die Kamera mit. Versprochen.

