Ein Rotkehlchen, ein Stern und ein Pfirsichtsunami

Wirklich mal wieder ein sehr kurzes Wochenende irgendwie. Freitag nach der Arbeit stattete ich mit einer Kollegin zusammen IKEA in Wallau noch einen Besuch ab. Am Ende landete nicht nur der von Max georderte Mülleimer im Wagen, sondern auch noch allerlei wahnsinnig wichtige Kleinigkeiten. Wie das halt so ist…

Der Gatte war enorm dankbar, nicht selbst gezwungen worden zu sein, mich zu begleiten, und ließ die Kollegin grüßen und ihr seinen tiefempfundenen Dank ausdrücken.

Er hätte mich wahrscheinlich vom Kauf des Rotkehlchen-Sofakissens abgehalten. So wurde ich noch ermuntert. Nicht, dass da wirklich eine Ermunterung nötig gewesen wäre…

Den gestrigen Tag verbrachte ich nach langer Zeit mal wieder in einer Restaurantküche. Den entsprechenden Kurs hatte ich bereits im vergangenen Jahr geschenkt bekommen. Jetzt war es dann soweit. Es ging nach Rüsselsheim ins „Navette“ im Columbia-Hotel. Dort kocht seit 2008 Thomas Macyszyn, dessen Küche seit 2011 mit einem Michelin-Stern dekoriert ist.

Und der Mann kocht nicht nur mit Hingabe und Begeisterung, er ist auch noch ein ausgesprochen angenehmer Mensch, mit dem man sich abseits vom Essen ausgesprochen gut unterhalten kann. Das machte den gestrigen Tag ohnehin schon mal zu einem wirklich guten. Abgesehen davon, dass ich wieder mal den Paco-Jet nicht mitnehmen durfte. Grrr…

Unser Menue: Vorspeise „Pochiertes Ei, Frankfurter Grüne Sauce, Garnele“, Hauptgang „Juvenil Ferkel, Steinpilz, Kürbis“ und Dessert „Schokoladensoufflé, Kaffee, Nougat, Himbeeren“. Die Gänge werde ich im einzelnen nochmal nachkochen und dann verbloggen. Was sich dazu sagen lässt: köstlich!

Ganz tolle Kombination von Aromen, sehr vielseitig einsetzbare „Beilagen“, Komponenten, die bei mir sicherlich auch in anderen Kombinationen mal wieder eingesetzt werden.

Leider war das Fotografieren der fertigen Teller am Pass durch widrige Lichtverhältnisse etwas schwierig. Immerhin kann man erkennen, was auf den Tellern liegt. Ein echtes Highlight war übrigens der marinierte Spitzkohl. Der drängt sich jahreszeitlich ja momentan auch geradezu zum Nachkochen auf.

Apropos „Nachkochen“: Heute Abend werde ich mich mal an Hans‘ azoranischer Vorspeise versuchen: Ziegenkäse mit Honig-Knoblauch-Soße. Bereits direkt nach dem Urlaub hatte ich Knoblauch in Honig eingelegt (Gruß an die Projektmanagerin), dem ich aber noch gehackten Rosmarin und Thymian beigegeben hatte. Das sollte jetzt ausreichend durchgezogen sein. Dazu dann später mehr.

Jetzt gilt es erstmal die Weinbergpfirsichschwemme des Vormittags zu bewältigen. Beide Bäumchen sind abgeerntet. Jetzt liegen zehn Kilo Früchte in der Spüle. Zwei Exemplare davon werden sich dem Ziegenkäse zugesellen dürfen. Der Rest wird gleich konserviert für schlechte Zeiten. Und die sind sicher nicht mehr weit. Nachdem ich nach der Ernte eben den armen Pfirsichbaum ordentlich zurecht gestutzt habe, wird das sicher im kommenden Jahr eher bescheidenene Erträge geben.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.