Allerdings eher zufällig. Nicht, dass ich Italien nicht für ein wunderschönes Land (mit zugegebenermaßen etwas suspekten Bewohnern) hielte… Nein! Trotzdem entwickelte sich das Abendessen heute rein zufällig in diese Richtung. Beim Googlen nach Ideen für interessante – dem aufmerksamen Leser mag es suspekt vorkommen, dass es hier täglich irgendwie das gleiche gibt – Rezepte mit Spargel (!) stieß ich auf „Asparago al Gorgonzola“. Klang nett. Und die Kombi gab es schließlich auch noch nicht. Und da Max (der Spargelhasser der Familie) ohnehin aushäusig speist, und der Bauherr und ich den festen Vorsatz gefasst haben, die Spargelsaison bis zum bitteren Ende auszunutzen, gibt es also heute ein weiteres Spargelessen.
Das Rezept habe ich allerdings deutlich abgewandelt. Etwas weniger Gorgonzola, etwas mehr Tomaten. Mal gespannt. Dazu wird es Rosmarinkartoffeln (diesmal in einer Pfannenversion) und Filet geben. Ich finde, das Gesamtpaket haben wir uns verdient, nachdem wir gestern wieder alles gegeben wurde. Und auch im Hinblick auf die folgenden beiden Tage, an denen eher im Dreck wühlen als kochen angesagt sein wird.
Der Nachtisch ergab sich ebenfalls mehr oder weniger per Zufall beim Stöbern auf „Fool for Food“, einem meiner Lieblings-Kochblogs. Da wäre ich gerne näher am Original geblieben, musste aber auf einen Schokobiskuit als Unterlage ausweichen, da Max heimlich meine gesamten Löffelbiskuitvorräte vernichtet hatte. Den Biskuit tränkte ich, wie im Rezept vorgesehen, mit Amaretto und hielt mich ansonsten an die Vorgaben. Die Optik überzeugt schon mal. Der Geschmack wird später einer eingehenden Prüfung unterzogen werden.
Hier jedenfalls mal meine Spargel-Gorgonzola-Variante:
Zutaten
- 1 kg grüner Spargel
- Salz, Zucker
- 100 g Gorgonzola
- 3 mittlere Tomaten
- 150 g passierte Tomaten
- Basilikum, frisch gehackt
- Petersilie, frisch gehackt
- Olivenoel
- 1 kleine Zwiebel
- Salz, Pfeffer
Anleitung
- Spargel waschen, das untere Drittel schälen, Stangen halbieren, in Salzwasser mit etwas Zucker bißfest kochen, kalt abschrecken. In eine Auflaufform legen (Die Hälften mit den Köpfen bitte oben. Das sieht einfach besser aus.) und mit in Scheiben geschnittenem Gorgonzola bedecken. Bei 200° C (bzw. 180° C Umluft) kurz gratinieren. Währenddessen die Tomaten blanchieren, abziehen und würfeln. Basilikum und Petersilie hacken. Die Zwiebel würfeln und in etwas Olivenoel glasig werden lassen. Tomaten (gestückelt und passiert) zugeben und eine Weile köcheln lassen. Zuletzt Kräuter zugeben und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Neben dem Spargel in die Auflaufform füllen. Zusammen nochmals kurz in den Ofen geben.
Genug der Völlerei. Kommen wir zu anderen wichtigen Themen! Meerschweinchen zum Beispiel! Unsere Gäste, die Schweinchen, sind nämlich ziemlich ‚aufgetaut‘. Sie springen den ganzen Tag quiekend im Käfig herum, betteln um Futter und haben – zumindest vor mir – mittlerweile kaum noch Angst. Ich werde wohl am Wochenende mal ein paar Fotos nachlegen müssen. Vor allem Egon wird zusehends frecher, frisst aus der Hand und benimmt sich sehr locker, aber trotzdem relativ manierlich. Zumindest für Meerschweinverhältnisse. Übrigens liegen die beiden Helden gerade völlig erschöpft vom abendlichen Fresseinsatz in der Gegend herum. Nach dem Häuschen fragt niemand mehr. Und gerade hat Egon im Schlaf gegrunzt. Süüüüüß!





