Heute war es dann endlich soweit: Unser neuer Mitbewohner Martin durfte nach draußen. In den letzten Tagen hatte er bereits nervös auf seinem Schal herumgekaut und mit den Hufen gescharrt – ein bei Rentieren ja häufig zu beobachtendes Verhalten, wenn sie zu lange in Gefangenschaft gehalten werden.
Jetzt steht er neben der Haustür und macht wieder einen deutlich zufriedeneren und ausgeglicheneren Eindruck. Es laufen Wetten, wie lange es dauert, bis er geklaut wird.
Bereits am Vormittag absolvierte ich meine Laufrunde. Diesmal dehnte ich sie auf 80 Minuten aus. Über den Eichhörnchenweg bis zu dessen Ende und dann kreuz und quer durch den Wald zurück. Das asphaltierte Stück am Waldrand werde ich, sobald Schnee liegt, wohl noch häufig genug sehen. Der Bauherr brach am frühen Nachmittag zu seiner Radrunde auf. Winterpokal? Check!
Es folgten weitere Vorbereitungen auf den morgigen ersten Advent. Der Schwibbbogen landete auf der Küchenfensterbank, und der Rumtopf wurde ein letztes Mal umgerührt. Später werden wir ihn probieren, da wir ja morgen nachmittag nicht zu Hause sind. Der Bauherrinnenvater feiert Geburtstag. Und Rumtopf zum Frühstück ist etwas, das wir nicht unbedingt haben müssen. Wir sind also praktisch GEZWUNGEN, ihn gleich noch ‚anzustechen‘.


