So ein *gulp* schöner Tag…

Die ganze vergangene Nacht und heute den Großteil des Tages hat es geschneit. So allmählich nervt es sogar mich eingefleischten Schnee-Fan. Wenn ich Urlaub hätte, könnte ich es wahrscheinlich genießen, aber so sitzt mir allabendlich schon die Angst vor der ein paar Stunden später anstehenden Bürofahrt im Nacken, was nicht gerade für Entspannung sorgt.

Was mich auch bereits heute mit Grauen erfüllt, ist der morgige Tag. Schwerdonnerstag ist rheinaufwärts sicher deutlich ausgeprägter als in Mainz, aber auch hier bedeutet er, dass es nun in die „heiße Phase“ geht. Fassenacht. Ab morgen lässt sie sich nicht mehr ignorieren.

Heute wurden bereits eifrig Luftballons aufgeblasen, an die Bildschirme geklebt und mit Luftschlangen garniert. Noch kam ich gut davon, denn bei meinem Eintreffen heute morgen waren doch tatsächlich die tollen gelben Ballons mit den dümmlich grinsenden Gesichtern bereits verteilt. Und es war keiner mehr für mich übrig. Ach, herrje!

Kollegin R. hat sich jedoch blöderweise heute noch auf den Weg gemacht, um Nachschub zu besorgen. Morgen früh werde ich mich also nicht mehr drücken können.

Immerhin bleiben mir in diesem Jahr die permanent am Haus vorbeidefilierenden Frohsinnszüge erspart. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man direkt aus der Mainzer Innenstadt aufs Land gezogen ist. Im letzten Jahr habe ich doch sehr gelitten.

Nie werde ich vergessen, wie ich am Fassenachtssonntag nach einem harten Baustellentag vollbepackt eine halbe Stunde zu Fuß unterwegs nach Hause war, während sich in meinem Haar Dämmstoff und Gipskartonstaub im Regen zu einer klebrigen Masse verbanden. Mein Gott, was habe ich gelitten!

Was hat es eigentlich mit diesem Lied auf sich, das laut meiner Kolleginnen von einem total unlustigen Sänger namens „Tim Toupet“ stammt, und dessen Text wie folgt lautet:

„Ich lieg‘ gern im Gras und schau‘ zum Himmel rauf,
schau’n die ganzen Wolken nicht lustig aus?
Und fliegt ’n Flieger vorbei, dann wink‘ ich zu ihm rauf
und bist du auch noch dabei, dann bin ich super drauf.
Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger,
bin so stark, stark, stark wie ein Tiger,
und so groß, groß, groß wie ’ne Giraffe, so hoch. Wooo
Und ich spring, spring, spring immer wieder,
und ich schwimm, schwimm, schwimm zu dir rüber,
und ich nehm, nehm, nehm dich bei der Hand
weil ich dich mag, und ich sag:
Heut ist so ein schöner Tag! lalalalala
Heut ist so ein schöner Tag! lalalalala
Heut ist so ein schöner Tag! lalalalala
Heut ist so ein schöner Tag! lalalalala
Heut ist so ein schöner Tag!“


Äääähhh… Wie meinen?! Das kann nicht sein, oder? Dagegen sind die Klassiker von Neger und der Sponheimerin ja wahre Kleinode der Dichtkunst! Und dieses verdammte Lied verfolgt mich zur Zeit regelrecht. Ich muss morgen dringend irgendeine besonders deprimierende CD mit ins Auto nehmen. Radio geht wahrscheinlich gar nicht mehr bis Mittwoch…

Hatte ich übrigens erwähnt, dass heute am Kaffeeautomaten das Handy einer Kollegin klingelte? Und der Klingelton? Narrhalla-Marsch! Bei Bedarf -> MCV-Download

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