Von der Hölle ins Paradies

Für einen Sonntag war das ein ziemlich anstrengender Tag. Die Arbeiten im Gästezimmer wurden fortgesetzt. Die Regale fanden ihren Platz. Alles in allem sieht die ehemalige Rumpelkammer nun recht ansehnlich aus. Es sind immer noch ein paar letzte Kartons auszupacken, aber das schaffen wir auch während der Woche noch.

Es nahte der große Moment: Ich zog mit meinem Laptop aus der Technikraum-Dunkelkammer in mein neues Freizeitparadies um. Ein Traum! Wenn hier nämlich keine Gäste beherbergt werden, gehört das Zimmer mir. Das Rauschen der Brauchwasseranlage tausche ich doch wirklich gerne gegen den Feldbergblick ein. Fotos gibt es, wenn alles fertig ist.

Nach dem Umzugsmotivationsschub folgte der Katzenjammer. Alle übrig gebliebenen – d.h. bisher nicht verstauten – Bücher mussten eingeräumt werden. Normal kann das nicht sein. Nur mit den Resten meiner „Bibliothek“ füllten sich nun auch noch etliche Meter Regal. Gibt es sowas wie Bücher-Messies?

Der angenehmste Moment des Tages war ein ausgedehnter Spaziergang. Bei wirklich traumhaftem Herbstwetter konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen, die Kamera mitzuschleppen. Und am Ende gab es als Sahnehäubchen noch einen Sonnenuntergang.

Blödester Moment des Tages war der, in dem mir der Bauherr nach eingehender Internetrecherche eröffnete, dass ich nun nicht länger darauf warten muss, dass die von mir als erste Futterhäuschenbesucher anvisierten Rotschwänzchen zur Familie der Fliegenschnäpper gehören, was bedeutet, dass sie keinerlei Interesse an meinen Körnern haben dürften. Verdammt! Jetzt ist der Spatz, den ich beobachtet habe, meine letzte Hoffnung. Warum gibt es hier eigentlich keine Meisen?

Falls das hier eine Meise liest: Bitte komm‘ her! Ich füttere dich den ganzen Winter über dick und fett. Beeil‘ dich aber! Das Futter wird sicher vom langen Rumhängen nicht besser…

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